Die „Brücke“: Programm soll im Oktober kommen
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Gemeinsam mit seinem Vorsitzenden Joachim Wolbergs hat sich der neue Verein „Brücke – Ideen verbinden Menschen“ erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Der suspendierte Regensburger Oberbürgermeister will zusammen mit dem Verein bei der Kommunalwahl 2020 antreten.
Der Verein „Brücke – Ideen verbinden Menschen“ wurde vor sechs Wochen gegründet und hat sich laut Vorstandschaft mittlerweile verdoppelt: von 70 auf 140 Mitglieder. Nach eigenen Anhaben sei der Verein überparteilich organisiert, eine Ausnahme gebe es aber dennoch: „Bei uns hat niemand etwas verloren, der auf der ganz rechten Seite steht.“ Anfang Juli – nach der Urteilsverkündung gegen ihren Vorsitzenden – will die „Brücke“ entscheiden, ob Wolbergs 2020 als Oberbürgermeister-Kandidat nominiert wird. Wie die Vorstandschaft am Montagabend weiterhin bekannt gab, soll im September eine Liste erstellt und im Oktober das Programm veröffentlicht werden.
Wolbergs selbst betonte, dass der Verein auch im Falle seiner Verurteilung seine Arbeit fortführen werde. Er sei schließlich eine „neue Bewegung, die es mit und ohne meine Person“ gebe. Und auch die Vorstandsmitglieder machten deutlich, dass die „Brücke“ kein „Fanclub“ von Wolbergs sei. Sollte der suspendierte Oberbürgermeister verurteilt werden, will er sich nach eigenen Angaben aus der Politik zurückziehen.
Derzeit muss sich Wolbergs noch wegen Vorteilsannahme und Verstoßes gegen das Parteiengesetz vor dem Landgericht Regensburg verantworten. Die Staatsanwaltschaft fordert viereinhalb Jahre Haft, die Wolbergs-Verteidiger plädieren auf Freispruch. Der suspendierte Oberbürgermeiste hat die Vorwürfe der Anklage stets zurückgewiesen. Ein Urteil soll voraussichtlich am 3. oder 4. Juli fallen.