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Wir haben die OB-Kandidaten zu den wichtigsten Punkten befragt und nachgehakt, wo sich Regensburg aktuell auf dem Holzweg befindet. Heute im Interview: Brücke-Kandidat Joachim Wolbergs.

Heute im Interview: Brücke-Kandidat Joachim Wolbergs.


Was ist Ihr oberstes Ziel für die Stadt Regensburg?

Ich will eine gerechte Stadtgesellschaft, in der man füreinander da ist. Zusammenhalt ist das Wichtigste für eine Stadt.

Welche Schwerpunkte möchten Sie beim Thema „Umwelt- und Klimaschutz“ setzen?

Wir müssen mit der Rewag weiterhin regenerative Energien forcieren. Und zwar möglichst dezentral, möglichst kleinteilig. Wir müssen als Stadt Möglichkeiten schaffen, im Bereich von erneuerbaren Energien mehr zu machen – zum Beispiel Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden. Wir brauchen einen regionalen Klima-Rat. Wir müssen uns von Wirtschaft und Wissenschaft dabei beraten lassen, was wir selber tun können. Dazu gehört auch der ständige Dialog mit Gruppierungen wie Fridays for Future, Clean Up u.a.

Wie möchten Sie den aktuellen Verkehrsproblemen begegnen? Und wie sieht für Sie der Verkehr der Zukunft in der Stadt Regensburg aus?

Der Verkehr der Zukunft muss klare Prioritäten beim ÖPNV setzen. Das heißt: Weniger motorisierter Individualverkehr, und die großen Parkplätze wie Jahn-Stadion oder Dultplatz müssen P&R-Anlagen werden, die kostenlos mit Bussen angebunden werden. Wir müssen auch klären, ob eine Ringlinie nicht klüger wäre. Und wenn die Stadtbahn nicht bis in acht Jahren fertig ist, sollten wir uns davon verabschieden und über Alternativen wie Seilbahnen, Oberleitungsbusse oder andere Verkehrsträger nachdenken. Nicht zuletzt müssen wir viel mehr für den Radverkehr tun und kürzere und damit attraktivere Strecken anbieten.

Was wollen Sie unternehmen, um den Erfolg des Wirtschaftsstandortes Regensburg zu sichern?

Wir müssen für neue Technologien offenbleiben: Biotechnologie, Sensorik, künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Robotik. Wir müssen die Möglichkeiten schaffen, dass es Startups in diesem Bereich gibt und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft so koordinieren, dass neue Unternehmen eine Chance haben. Außerdem müssen wir versuchen, kleine und mittlere Unternehmen hier zu halten und ihnen zu helfen, wo sie Hilfestellungen brauchen. Im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft müssen wir neue Impulse setzen.

Was würden Sie dafür tun, um Politik in Regensburg transparenter zur machen?

Wir müssen mit den Menschen reden und ihnen erklären, was wir tun und warum, und immer genau zuhören. Und wir müssen uns neue Formen der Beteiligung wie zum Beispiel E-Partizipation überlegen.

In welchem Bereich befindet sich Ihrer Meinung nach Regensburg auf dem Holzweg?

Wir haben die Verkehrswende in Teilen verschlafen und waren beim Thema Wohnen auf dem Holzweg. Als es keine Wohnungsnot gab, dachten wir, man könne das Thema dem freien Markt überlassen. Das war ein Fehler. Ich finde aber, der ist gut korrigiert. Es gibt aber einen Bereich in der Stadt, in dem wir kardinal auf dem Holzweg sind: Wir reden nicht mehr miteinander. Es gibt in dieser Gesellschaft nur noch ein Gegeneinander. Es muss aber stattdessen wieder mehr Gemeinschaftsgeist geben.

Welche Eigenschaften prädestinieren Sie für das oberste Amt der Stadt Regensburg?

Ich habe eigene Überzeugungen davon, wie ein gutes Leben sein soll. Außerdem habe ich viel Freude daran, mit Leuten zu reden. Ich gehöre zu denjenigen, die sich immer mit jedem auf Augenhöhe unterhalten und daraus etwas mitnehmen, was man in praktische Politik umsetzen kann.

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