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Wir haben die OB-Kandidaten zu den wichtigsten Punkten befragt und nachgehakt, wo sich Regensburg aktuell auf dem Holzweg befindet. Heute im Interview: Grünen-Kandidat Stefan Christoph.

Heute im Interview: Grünen-Kandidat Stefan Christoph.

Was ist Ihr oberstes Ziel für die Stadt Regensburg?

Mir ist es wichtig Gerechtigkeit zu schaffen – sei es beim Wohnen, beim Verkehr im Sozialbereich oder beim Klimaschutz.

Welche Schwerpunkte möchten Sie beim Thema „Umwelt- und Klimaschutz“ setzen?

Klima- und Umweltschutz muss sich jeder leisten können. Deswegen brauchen wir politische Maßnahmen und nicht nur Einzelmaßnahmen von Privatpersonen. Wir wollen, dass Regensburg an verschiedenen Stellschrauben klimaneutral wird – vor allem bei der Verkehrspolitik und der Energieversorgung. Hierfür wollen wir die REWAG zurückkaufen und zu einem 100 Prozent erneuerbaren Energieversorger machen. Für ein angenehmes Stadtklima brauchen wir mehr Häuser- und Dachbegrünungen, mehr grüne Oasen wie Parks und Schneisen, die eine gute Luft schaffen.

Wie möchten Sie den aktuellen Verkehrsproblemen begegnen? Und wie sieht für Sie der Verkehr der Zukunft in der Stadt Regensburg aus?

Die Lösung kann nicht darin bestehen, dass noch mehr Autos in der Stadt fahren. Die Straßen sind bereits an ihren Grenzen angelangt. Wir finden Autofahrer aber auch nicht böse, deswegen müssen wir Alternativen anbieten. Das sind zum einen die Stadtbahn, für die wir uns auch eingesetzt haben, und zum anderen ein attraktiverer Nahverkehr mit einem höheren Bus-Takt – mindestens dreißig Minuten oder mehr. Langfristig soll der Bus- und Stadtbahnverkehr ticketlos sein.

Was wollen Sie unternehmen, um den Erfolg des Wirtschaftsstandort Regensburg zu sichern?

Wir müssen die Wirtschaft breiter aufstellen und unabhängiger von der Automobilindustrie werden. Die Kreativwirtschaft ist etwa ein Sektor, der stark am Wachsen ist. Aber auch die sozialwissenschaftliche Forschung muss ausgebaut werden, um daraus Innovationen zu generieren. Ebenso müssen kleine Betriebe außerhalb der Altstadt gefördert werden, auch um Infrastruktur in den Stadtteilen zu schaffen.

Was würden Sie dafür tun, um Politik in Regensburg transparenter zur machen?

Wir als Partei veröffentlichen unsere Spenden bereits seit einigen Jahren. Für Regensburg wollen wir ein Amt für Bürgerbeteiligung. Hier sollen zum einen Wünsche von Bürgern kanalisiert werden, zum anderen sollen die Bürger sich hier auch informieren können, was in der Stadt geplant wird. Damit die Menschen noch besser in den politischen Prozess eingebunden werden, planen wir außerdem Stadtteil-Parlamente. Damit die Bewohner eines bestimmten Stadtteils mitbestimmen kann, wie die Planungen vor Ort ablaufen.

In welchem Bereich befindet sich Ihrer Meinung nach Regensburg auf dem Holzweg?

Gerade bei der Verkehrsberuhigung im Altstadtbereich hat es immer wieder Bremser gegeben. Und beim kostenlosen Parken werden Gelder für den Autoverkehr ausgegeben, die man in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs stecken könnte. Bei der Stadtbahn darf es für uns noch schneller vorangehen.

Welche Eigenschaften prädestinieren Sie für das oberste Amt der Stadt Regensburg?

Ich kann neue Probleme gut analysieren und auch kreative Lösungen dafür finden – was für eine Position, die gestaltet, immer eine Voraussetzung ist. Hierfür ist es natürlich auch wichtig, ein Gehör für andere Stimmen zu haben, um diese anschließend ins politische Handeln einfließen zu lassen und letztendlich auch umzusetzen.

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