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Wir haben die OB-Kandidaten zu den wichtigsten Punkten befragt und nachgehakt, wo sich Regensburg aktuell auf dem Holzweg befindet. Heute im Interview: FDP-Kandidat Horst Meierhofer.

Heute im Interview: FDP-Kandidat Horst Meierhofer.

Was ist Ihr oberstes Ziel für die Stadt Regensburg?

Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind bereits heute rückläufig. Um Zukunftsfähigkeit investieren zu können, muss das Hauptaugenmerk auf der Wirtschaft liegen.

Welche Schwerpunkte möchten Sie beim Thema „Umwelt- und Klimaschutz“ setzen?

Wir müssen uns mit den Folgen des Klimawandels beschäftigen. Gerade innerstädtisch müssen wir mit steigenden Temperaturen rechnen. Um die Aufenthaltsqualität in der Stadt zu erhöhen und Kinder, Senioren oder kranke Menschen zu schützen, müssen wir die Temperaturen durch mehr Grün, Wasser, Schatten und Frischluftschneisen erträglich halten. Ebenso sollten wir Donau und Regen viel aktiver in den Stadtraum einbeziehen und in den Uferbereichen Natur- und Erholungsräume schaffen.

Wie möchten Sie den aktuellen Verkehrsproblemen begegnen? Und wie sieht für Sie der Verkehr der Zukunft in der Stadt Regensburg aus?

Ein erster Schritt zu einem umweltfreundlichen Verkehr mit reduziertem Autoaufkommen ist die Stadtbahn. Um die Anzahl an Einpendler im Griff zu halten, dürfen die Planungen nicht an den Stadtgrenzen enden. Stattdessen müssen wichtige Punkte in der Region mitangebunden werden. Man darf den Autoverkehr aber auch nicht verteufeln. Das Angebot im ÖPNV und an Radwegen muss so gut sein, dass man gerne auf sein Auto verzichtet. Fahrradparkhäuser und Ringführung für den Radverkehr sind nur zwei von vielen Möglichkeiten.

Was wollen Sie unternehmen, um den Erfolg des Wirtschaftsstandort Regensburg zu sichern?

Die Cluster Bio-Park und TechBase sind derart gefragt, dass diese erweitert werden müssen. Zudem müssen die erneuerbaren Energien in Regensburg endlich in den Fokus rücken. Durch die Ansiedlung der Landesenergieagentur in Regensburg zeigt sich bereits, dass auch der Freistaat das Potential des Standorts erkannt hat. Eine sinnvolle Clusterbildung mit Hochschulen, relevanten Firmen und Industriezweigen in diesem Bereich würde Regensburg noch weiter aufwerten.

Was würden Sie dafür tun, um Politik in Regensburg transparenter zur machen?

Zur Transparenz der Politik veröffentlichen wir beispielsweise Spenden jeder Größenordnung. Zudem müssen wir von dem Oppositions-Koalitions-Denken wegkommen. Man muss im Stadtrat keinen Bundestag in klein spielen, sondern immer alle miteinbeziehen. Der Stadtrat ist per Definition ein Kollegialorgan – und das sieht man bisher leider nicht immer.

In welchem Bereich befindet sich Ihrer Meinung nach Regensburg auf dem Holzweg?

Stadt und Landkreis müssen sich endlich als eine Region begreifen. Da die Wachstumsmöglichkeiten in den Bereichen Wohnraum und Verkehr in der Stadt Regensburg begrenzt sind, wird sich das Wachstum in Zukunft auch vornehmlich im Landkreis abspielen. Um erfolgreich bleiben zu können, müssen infrastrukturelle Probleme gemeinsam gelöst werden. Weiteres Kirchturmdenken bringt uns hier nicht voran.

Welche Eigenschaften prädestinieren Sie für das oberste Amt der Stadt Regensburg?

Zum einen bin ich seit 18 Jahren im Stadtrat und war acht Jahre im Bundestag aktiv. Zum anderen bringe ich durch Berufs- und Studienabschlüsse ein gutes berufliches Rüstzeug mit. Derzeit bin ich als Geschäftsführer in einem Verband der Energie- und Wasserwirtschaft tätig.

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