Angesichts der aktuellen, dramatischen Entwicklungen in der Ukraine fordert Joachim Maiß, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB), dass auch in den Schulen verstärkt Politikunterricht stattfinden muss.
Joachim Maiß, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB), fordert angesichts der aktuellen, dramatischen Entwicklungen in der Ukraine: „Politikunterricht muss allen Schülerinnen und Schülern über alle Schulformen hinweg verlässlich und altersgerecht angeboten werden.“
Demokratieverständnis braucht Demokratievermittlung
Wichtig sei es laut Maiß, dass Fachlehrkräfte eingesetzt werden, die mit ihren Schülerinnen und Schülern das aktuelle Geschehen gesamtpolitisch einordnen und bewerten. „Demokratieverständnis setzt Demokratievermittlung voraus. Und hier klafft eine wachsende Lücke, weil gerade an den beruflichen Schulen allgemeinbildende Fächer teilweise nur reduziert unterrichtet werden. Der Grund dafür ist der seit Jahren eklatante Lehrkräftemangel“, ergänzt Joachim Maiß.
Schüler dürfen nicht allein gelassen werden
Gerade der Übergang von der Schule in den Beruf ist eine Zeit, in der sich junge Menschen entwicklungsbedingt neu finden. In dieser zentralen Lebensphase bildet sich auch die individuelle politische Ausprägung heraus, aus der vielfach Fragen zu den komplexen, interessensgesteuerten Zusammenhängen zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft erwachsen. „Deshalb dürfen unsere Schülerinnen und Schüler nicht allein gelassen werden, sondern brauchen die Unterstützung starker Lehrkräfte bei der Persönlichkeitsfindung und Orientierung für ein gesellschaftliches Leben, das auf Werten fußt und für Demokratie begeistert“, sagt Joachim Maiß und betont: „Eine starke Demokratie braucht junge Menschen, die befähigt sind, aktive Mitglieder der Gesellschaft zu sein.“
Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung e.V. / RNRed