Die aktuell massiv steigenden Energiepreise treffen die Menschen in Deutschland hart. Bayerns Finanzminister Füracker fordert daher von der EZB, dass sie der hohen Inflation endlich entschlossen entgegentritt.
In Deutschland steigen derzeit die Energiepreise massiv. Vor diesem Hintergrund fordert Bayerns Finanzminister Albert Füracker die Europäische Zentralbank (EZB) auf, der hohen Inflation mit geeigneten Maßnahmen entschlossen entgegenzuwirken. Seiner Ansicht nach geht die EZB die überfällige Kurswende nur sehr zögerlich an.
Neue Herausforderungen durch Ukraine-Krieg
Bayerns Finanzminister Albert Füracker zur geldpolitischen Sitzung des Rats der EZB am gestrigen Donnerstag, dem 10. März: „Der Ukraine-Krieg und seine wirtschaftlichen Folgen stellen auch die Geldpolitik vor neue Herausforderungen. Wir erleben aktuell massive Preissteigerungen, insbesondere im Energiebereich. Die Inflation lag bereits Anfang des Jahres bei über fünf Prozent – noch höhere Raten sind in den kommenden Monaten zu befürchten.“ Die Entwertung der Einkommen und Ersparnisse der Bürgerinnen und Bürger schreite unaufhörlich voran. Die EZB müsse die Sorgen der Menschen um ihre Zukunft ernst nehmen, forderte Füracker und ergänzte, dass aus diesem Grund ein deutlicheres Signal überfällig gewesen wäre, dass die EZB der Geldentwertung entgegentrete und sich klar zu einer stabilitätsorientierten Geldpolitik bekenne.
Sorge vor zu spätem Handeln wächst
Der EZB-Rat hat heute ein Zurückfahren der Nettoanleihekäufe unter APP bis Juni beschlossen und deren Einstellung im dritten Quartal 2022 in Aussicht gestellt, wenn sich der mittelfristige Inflationsausblick nicht verbessert. Die Leitzinsen bleiben vorerst weiter auf ihren historischen Tiefständen. „Die heutige Entscheidung ist ein erster richtiger Schritt, aber die Sorgen nehmen immer mehr zu, dass die EZB zu spät zu wenig tut. Die Sicherung stabiler Preise ist dabei der Kernauftrag der Notenbank. Im eigenen Interesse muss die EZB jetzt deutlich machen, dass sie ihr Preisstabilitätsmandat erfüllen wird. Sonst riskiert die EZB, ihre Glaubwürdigkeit endgültig zu verlieren!“, betonte Füracker.
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat / RNRed