Wärmewende mit Holz?

Aufgrund der aktuell stetig ansteigenden Energiepreise betont Wirtschaftsminister Aiwanger die Bedeutung von Holz für Energie und Klimaschutz. Warum Holz und Biomasse dieses Jahr 20 Prozent des bayerischen Wärmebedarfs decken könnten.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betont zum Ende der Veranstaltungsreihe „Wärmewende mit Holz“ die Bedeutung von Holz für Energie und Klimaschutz. Auch bayernweit zeichnet sich eine erhöhte Nachfrage nach Brennholz ab.

Fossile Energieträger ersetzen

Aiwanger erläutert, dass Holz als nachhaltiger Rohstoff ein zentraler Baustein der Energie- und Wärmewende sei: „Diese Botschaft ist wichtig, denn unterschiedliche Interessengruppen haben den Rohstoff Holz als Energielieferant in Misskredit gebracht – vollkommen zu Unrecht. Holz kann in großem Ausmaß fossile Energieträger ersetzen und fällt bei der dringend nötigen Durchforstung der Wälder an.“ Je nach Holzart ersetze ein Ster Holz, was einem Raummeter entspricht, bis zu 200 Liter Heizöl. Gerade in ländlichen Gebieten sei die Wärmegewinnung aus Holz nicht nur Tradition, sondern habe auch Zukunft. Die Wärme eines Holzofens sei zudem behaglich und wohltuend, so Aiwanger.

Nachfrage nach Holz steigt bayernweit

Bayernweit steigt die Nachfrage nach Brennholz aufgrund der steigenden Energiepreise wieder stark an. Ofenbauer berichten über eine wachsende Nachfrage nach Scheitholz- oder Pelletöfen oder Hackschnitzelanlagen. Aiwanger betont: „In diesem Jahr werden wir unser Ziel erreichen und 20 Prozent des gesamten Wärmebedarfs im Freistaat aus Biomasse erzeugen - vor allem auch dank Holz. Politische Rückendeckung gibt unser Förderprogramm „BioKlima“. Pro Jahr fördern wir dabei Investitionen in neue und umweltschonende Biomasseheizwerke mit 2,5 Millionen Euro.“

4,2 Millionen Liter Heizöl ersetzt

Im Rahmen der Veranstaltung zeichnete der Wirtschaftsminister die Wäscherei Top Clean aus Lohberg als „Gestalter im Team Energiewende Bayern“ aus. Das Unternehmen aus dem Landkreis Cham hat mit „BioKlima“-Fördermitteln in einen zwei Megawatt starken Biomassekessel investiert. Dieser produziert auf Basis regionaler Holzpellets Prozesswärme. Seit der Inbetriebnahme 2014 wurden dadurch 4,2 Millionen Liter Heizöl ersetzt und 12.000 Tonnen CO2 vermieden.

1.800 Teilnehmer bei „Wärmewende mit Holz“

Die Veranstaltungsreihe „Wärmewende mit Holz“ findet seit 2015 jährlich statt. Aufgrund der Pandemie wurden die diesjährigen Termine überwiegend digital durchgeführt und erreichten dabei rund 1.800 Teilnehmer. Die Veranstaltungen werden von dem Beratungsnetzwerk LandSchafftEnergie (LSE), den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, C.A.R.M.E.N. e. V. (Centrales Agrar-Rohstoff-Marketing- und Energie-Netzwerk) und dem Technologie- und Förderzentrum (TFZ) Straubing umgesetzt.

---