Deutsche Bierbrauer sehen sich mit deutlich höheren Kosten konfrontiert. Daher wird wohl auch das Bier teurer werden. Wirtschaftsminister Aiwanger fordert daher eine Lockerung der Biersteuerschraube sowie eine dauerhafte Absenkung der Steuersätze, um Brauwirtschaften eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen.
Aufgrund deutlich steigender Kosten für Brauereien wird wohl auch der Bierpreis deutlich ansteigen. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordert aus diesem Grund eine Lockerung der Biersteuerschraube sowie eine dauerhafte Absenkung der Steuersätze. So könne mittelständischen Brauwirtschaften eine Zukunftsperspektive geschaffen werden.
Entfristung ermäßigter Biersteuersätze
Das Bayerische Wirtschaftsministerium setzt sich daher bei den anstehenden Beratungen im Bundesrat zum Achten Gesetz zur Änderung von Verbrauchssteuergesetzen für eine Entfristung der ermäßigten Biersteuersätze ein. Die aktuell geltenden Preisanpassungen laufen Ende 2022 aus.
Belastung durch Corona-Pandemie und Energiekosten
Kleine und mittelständische Brauereien seien infolge der Corona-Pandemie gravierend belastet. Die Kosten für Rohstoffe, Verpackungen und Gebinde seien ungebrochen hoch. Zusätzlich seien auch die Energiekosten schwierig zu kalkulieren, so Aiwanger und betont: „Die starken Preissprünge bei all diesen Kostenfaktoren belasten die Brauwirtschaft enorm und gefährden Existenzen. Kleine und mittelständische Brauereien brauchen jetzt eine langfristige Rechts- und Planungssicherheit.“
Absenkung auf Niveau von 2003
Die Biersteuerschraube müsse gelockert werden. Die bis Ende 2022 gestaffelten Biersteuersätze müssten auf das Niveau des Jahres 2003 abgesenkt werden, fordert Bayerns Wirtschaftsminister und erklärt: „Ich werde mich im Wirtschaftsausschuss des Bundesrates für eine dauerhafte Entlastung und Senkung der Steuersätze einsetzen. Ich bin davon überzeugt, dass wir der mittelständischen Brauwirtschaft nur durch ermäßigte Biersteuersätze eine Zukunftsperspektive eröffnen.“
Nur dauerhafte Entlastung könne Existenzen sichern
Das Wirtschaftsministerium setzt sich seit Jahren für eine Senkung der Biersteuer ein, weil die Biervielfalt und Braukunst der rund 1.500 Brauereien und Braustätten in Deutschland einzigartig sind. So griff der Bund den bayerischen Standpunkt bereits im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens zum ersten Corona-Steuerhilfegesetz (Mitte 2020) auf. „Leider befristete Berlin die coronabedingte Senkung der Biersteuermengenstaffel bis Ende 2022. Diese Entscheidung war nicht zukunftsorientiert! Denn eine niedrigere Biersteuer ist weiterhin ein wichtiger Baustein zur Unterstützung der mittelständischen Produzenten. Mehr steuerliche Entlastung als Belastung ist mein Ziel“, erläutert Wirtschaftsminister Aiwanger und ergänzt, dass nur eine dauerhafte Reduzierung der Steuerlast zur Existenzsicherung der bayerischen Betriebe beitrage.
„Genussbotschafter des Freistaats“
„Diese zentrale Forderung der bayerischen Brauwirtschaft teile ich vollumfänglich. Denn die über 630 Brauereien sind wirtschaftliche und kulturelle Aushängeschilder des Lebensmittels Bier. Sie sind die Genussbotschafter des Freistaats. Sie sind der Garant für brautechnisches Können und höchste Qualitätsansprüche.“
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie / RNRed