Im Sozial- und Erziehungsdienst ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft erneut zu Arbeitsniederlegungen auf. Man reagiert damit auf die enttäuschende letzte Verhandlungsrunde.
Am 11. und 12. Mai finden in ganz Bayern flächendeckend eintägige Arbeitsniederlegungen statt. „Die Beschäftigten in der Sozialarbeit, in den Kitas und den Betreuungsreinrichtungen für behinderte Menschen sind über die Reaktionen der öffentlichen Arbeitgeber nach den letzten Aktionen sehr enttäuscht“, berichtete Norbert Flach, stellvertretender Landesbezirksleiter von ver.di Bayern.
„Ignoranz der öffentlichen Arbeitgeber“
„Noch können wir nicht erkennen, dass es ein Umdenken auf der Arbeitgeberseite gibt. Entlastung und Aufwertung sind aber zwingend erforderlich – die Arbeitgeber haben das offensichtlich noch nicht verstanden“, kritisierte Flach. Deshalb rufe ver.di vor der nächsten Verhandlungsrunde in der nächsten Woche zu diesen Arbeitsniederlegungen auf. „Die Arbeitsniederlegungen richten sich gegen die Ignoranz der öffentlichen Arbeitgeber“, betonte Manuela Dietz, Fachbereichsleiterin Sozial- und Erziehungsdienste bei ver.di Bayern. Sie stellte klar, dass ver.di die Angehörigen und Familien eigentlich nicht treffen wolle, aber Auswirkungen nur minimiert und leider nicht ausgeschlossen werden könnten. „Die Verantwortung für die Eskalation tragen aber ganz klar einseitig die Arbeitgeber“, so Dietz.
Konkrete Forderungen
ver.di fordert u.a. Vor- und Nachbereitungszeiten, damit die Fachkräfte mehr Zeit für die pädagogische Arbeit mit den Kindern haben. Außerdem Zeiten, um Praktikantinnen und Praktikanten zu begleiten, einen Anspruch auf Weiterqualifizierung und die finanzielle Anerkennung der gestiegenen Herausforderungen. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 16. und 17. Mai in Potsdam statt.
ver.di Bayern / RNRed