Die Pfingstferien haben die Flughäfen erneut als neuralgische Punkte des Personentransports herausgestellt. Die Gewerkschaft ver.di fordert nun mit Blick auf die kommenden Sommerferien unter anderem einen Branchentarifvertrag um den drohenden Kollaps abzuwenden.
Mit dem Wiederanlaufen des Luftverkehrs nach der Coronakrise drohen auch in den kommenden Monaten, vor allem in den Ferienzeiten, weitere Überlastungssituationen. Die Branche habe sich noch nicht von Corona erholt. Die Gewerkschaft fordert ver.di daher bessere Arbeitsbedingungen an den Flughäfen.
Situation deutlich verschärft
„Fehlendes Personal, hohe – insbesondere krankheitsbedingte – Ausfallquoten und die daraus resultierende Überlastung der vorhandenen Beschäftigten waren und sind immer wieder Ursache für teils chaotische Zustände“, erklärte Manuela Dietz von ver.di Bayern. Diese Situation habe sich durch den Personalabbau während der Krise der letzten Jahre dramatisch verschärft.
Zu spüren bekommen das auch die Passagiere: beim Check-In, an den Sicherheitskontrollen, beim Boarding oder auch bei der Gepäckabfertigung und der weiteren Bodenabfertigung der Flugzeuge. Damit drohen Flugverspätungen und Flugausfälle.
Preiskampf der Gesellschaften beenden
„Wenn wir von unseren Arbeitgebern irgendwann andere als die bisherigen, viel zu ausweichenden Antworten dazu hören wollen, dann müssen wir gemeinsam versuchen, die Diskussion anzuschieben“, betonte Ralf Krüger, ver.di Vertrauensmann am Flughafen München und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender.
„Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen an den Flughäfen sowie einen Branchentarifvertrag für die Bodenverkehrsdienste“, forderte Krüger. Damit sollen Arbeitsbedingungen für alle Unternehmen verbindlich vorgegeben werden und so der jahrzehntelange Wettbewerb um die jeweils billigsten Personalkosten beendet werden.
ver.di Bayern / RNRed