Bayerns Innenminister Herrmann hat gemeinsam mit der Münchner Polizei die erste hauptamtliche Fahrradstaffel der Bayerischen Polizei vorgestellt. Ziel sei, Einsatzmöglichkeiten von Fahrradstreifen zu testen und den Einsatz von Fahrradstreifen dort zu verstärken, wo es besonders sinnvoll ist.
Laut Innenminister Joachim Herrmann startet die hauptamtliche Fahrradstaffel der Münchner Polizei mit drei Radl-Polizisten. Dazu kommen zwölf weitere Fahrradstreifen bei Münchner Polizeidienststellen, die über die Fahrradstaffel koordiniert werden können.
"Im Rahmen unseres Pilotprojekts werden wir insbesondere den Radl-Einsatz bei Fahndungen, Vermisstensuchen oder Ruhestörungen testen", verdeutlichte Herrmann. „Wir wollen mit unseren Radl-Polizistinnen und Polizisten auch die Verkehrssicherheit des Fahrradverkehrs stärken und der hohen Anzahl von Radlerunfällen entgegenwirken.“
„Radlstreifen“ beim G7-Gipfel eingeplant
Man solle nicht verwundert sein, wenn Münchner Polizeikollegen künftig beispielsweise auch bei einem Verkehrsunfall mit dem Radl kommen. Außerdem werden laut Herrmann vermehrt Veranstaltungen und Versammlungen von Radlstreifen begleitet. Auch beim G7-Gipfel in Elmau seien Radlstreifen geplant.
Ab Juli Radl-Polizei auch in Nürnberg
"Seit Anfang April 2022 erproben wir rund ein Jahr lang die Alltagstauglichkeit einer ganzjährig tätigen Fahrradstaffel in München", erklärte Herrmann. Ab Juli 2022 wird laut dem Innenminister auch das Polizeipräsidium Mittelfranken mit der Metropolregion Nürnberg am Pilotprojekt teilnehmen. „Wir werden die Erfahrungen des Pilotprojekts genau auswerten und dann mit den Polizeipräsidien besprechen", kündigte er an und fügt hinzu: "Ich bin überzeugt: Unsere Fahrradstreifen sind ein Erfolgsmodell, das wir weiter ausbauen werden."
Herrmann zu Vorteilen der Rad-Staffel
Für den Innenminister liegen die Vorteile von Dienstfahrrädern auf der Hand: "Gerade im innerstädtischen Bereich und in Parks kann das Radl dem Streifenwagen überlegen sein, beispielsweise bei Stau oder in für Autos schwer zugänglichen Bereichen." Dazu komme die absolute Umweltfreundlichkeit. "Auch der positive Fitnesseffekt für unsere Polizistinnen und Polizisten ist nicht zu verachten", so Herrmann. "Zudem sind unsere Polizei-Radler für Bürgerinnen und Bürger immer ansprechbar."
250.000 Euro für Radstreifen
Bayernweit haben bereits schon rund 800 Polizistinnen und Polizisten eine spezielle Radl-Uniform. Außerdem gibt es auf bayerischen Polizeidienststellen insgesamt rund 600 Fahrräder und Pedelecs im Polizeidesign oder in zivil. "Für den Haushalt 2023 haben wir für unsere Radlstreifen 250.000 Euro beantragt", ergänzte der Innenminister. Davon könne beispielsweise weitere Ausstattung gekauft und getestet werden.
Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration/RNRed