Regensburg diskutiert eifrig über die neue Stadtbahn, über Trassenverläufe, mögliche Haltestellen und die erhoffte Stärkung des ÖPNV-Angebots. Studierende des Studiengangs Industriedesign an der OTH interessierten sich dabei vor allem für eine Frage: Wie sollen die Fahrzeuge der Stadtbahn aussehen?
Auch wenn rund um die Regensburger Stadtbahn noch einige Fragen offen stehen, haben sich Studierende der OTH Regensburg im Rahmen ihres Studiums vorrangig mit einem möglichen Design der Fahrzeuge beschäftigt. Die Ergebnisse der studentischen Arbeiten sind von Donnerstag, dem 14. Juli, bis Ende des Monats in einer Ausstellung neben dem Projektbüro von kepleR+ zu sehen.
Visionen und Utopien für mögliche Designs
Professor Jakob Timpe, Leiter des Bachelorstudiengangs Industriedesign an der Fakultät Architektur der OTH Regensburg, stellt klar: „Die Arbeiten unserer Studierenden sind Visionen, Utopien, die nichts damit zu tun haben, was das Amt für Stadtbahnneubau und die das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH letztlich in der Realität umsetzen werden.“ Und genau darin liegt für den Professor der besondere Reiz der Ausstellung: „Die Studierenden haben fernab konventioneller Planungsabläufe gestalterische Antworten auf die Frage gesucht, wie sich in Zukunft neue Bahnen durch die Stadt bewegen – und wie wir Menschen uns in diesen Fahrzeugen bewegen“.
„Eine Straßenbahn ist keine Lerche“: Infos zur Ausstellung
„Eine Straßenbahn ist keine Lerche“ heißt die Ausstellung. Der Titel ist ein Zitat aus dem Roman „Timm Thaler“ von James Krüss. Die literarische Anleihe kommt nicht von Ungefähr. Jakob Timpe sagt: „Wir haben mit den Studierenden eine gleichermaßen konzeptionelle wie poetische Vision gesucht, die Aspekte des öffentlichen Nahverkehrs, der Verträglichkeit mit der historischen Altstadt, der Nutzerfreundlichkeit und der ästhetisch-technischen Lösung vereint.“ Das Ergebnis sind Darstellungen des Inneren und Äußeren der Stadtbahn im städtischen Kontext, als Zeichnung, Szenenbild, 3D-Animation, Film und Modell. Und Bilder, die die Fahrt dieser Bahn durch die Stadt aus Sicht der Fahrgäste und des städtischen Publikums vorwegnehmen.
Kooperation mit beauftragtem Designstudio
Das alles steht nicht in Konkurrenz mit dem Designstudio Panik Ebner Design (Stuttgart), das von der das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH mit konkreten Vorstudien beauftragt worden ist. Im Gegenteil: Das städtische Tochterunternehmen unterstützt das Lehr- und Forschungsprojekt an der OTH Regensburg im Modul „Experimentelles Gestalten“.
Vom Stadtgefühl der „Post-Millenials“
Prof. Jakob Timpe freut sich, dass die Visionen der Studierenden der Öffentlichkeit präsentiert werden können: „Die Arbeiten beziehen ihre Spannung aus dem freien Umgang mit ungewöhnlichen Formen, überraschenden technischen und funktionalen Innovationen und dem Stadtgefühl der Generation der sogenannten Post-Millenials. Sie bereichern mit ebenso unterschiedlichen wie positiven Argumenten die Diskussion über die Einführung des umweltfreundlichen Verkehrssystems Straßenbahn.“
Ausstellungseröffnung Mitte des Monats
Eröffnung der Ausstellung „Eine Straßenbahn ist keine Lerche – Visionen für die Regensburger Stadtbahn“ ist am Donnerstag, 14. Juli 2022, um 18.00 Uhr in der D.-Martin-Luther-Str. 19, Regensburg. Die Ausstellung ist danach bis zum 26. Juli 2022, Dienstag bis Sonntag, jeweils von 12.00 bis 18.00 Uhr zu sehen.
OTH Regensburg/RNRed