„Lehrkräftemangel zur Chefsache machen“ – das fordert die SPD Bayern und bezieht sich dabei auf aktuelle Zahlen des Bayerischen Lehrer und Lehrerinnenverbands BLLV. Besonders bayerische Mittelschulen seien betroffen. Die SPD will nun Transparenz und Maßnahmen von der Regierung.
Bayern steht vor einem eklatanten Lehrkräftemangel. In den kommenden zehn Jahren könnte etwa ein Drittel bis die Hälfte aller Stellen an Mittelschulen unbesetzt bleiben. Die SPD Bayern fordert die Regierung des Freistaats daher auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen um das Unterrichtsgeschehen im Freistaat kurz- und langfristig zu sichern.
Transparenz gefordert
Wie der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) in seiner Pressekonferenz am 12. Juli mitteilte, könne der Bedarf für das kommende Schuljahr selbst unter Ausreizung aller Tricks und Rechnereien nicht gedeckt werden. Das will die SPD so nicht hinnehmen. „Wir brauchen dringend Transparenz. Es muss gewährleistet sein, dass allen Schülerinnen und Schülern ausreichend Lehrkräfte zur Verfügung stehen“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin Dr. Simone Strohmayr.
„Es muss dringend offengelegt werden, mit welchen Köpfen die jetzt zur Verfügung gestellten Stellen besetzt werden können.“ In der Sitzung des Bildungsausschusses letzten Donnerstag, den 14. Juli, wurde deswegen ein SPD-Antrag behandelt, der ein von der Staatsregierung verlangt.
„Die Prognosen sind alarmierend. Seit Jahren fordern wir das Ministerium und die Staatsregierung mit guten Ideen und Vorschlägen auf, dem entgegenzuwirken – passiert ist zu wenig“, kritisiert Margit Wild, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.
Wege aus der Krise aufzeigen
„Dieses soll systematisch aufzeigen, wo es Engpässe gibt und wie die Unterrichtsversorgung in Bayern im Herbst sichergestellt werden kann. Es soll alle Schularten umfassen und darlegen, welche Berufsgruppen die Lehrkräfte unterstützen könnten“, erläutert Margit Wild. Denkbar sei es etwa, Sozialpädagog:innen und Schulpsycholog:innen einzusetzen, um Unterrichtsausfälle zu verhindern. Die SPD fordert zudem seit Jahren, die Besoldungsgruppe A13 als Einstiegsgehalt für alle Lehrkräfte umzusetzen, um so den Unterricht an Grund- und Mittelschulen attraktiver zu machen.
BayernSPD Landtagsfraktion / RNRed