Die Hitzewelle ist in Deutschland angekommen. Besonders für Pflegebedürftige stellen die hohen Temperaturen ein großes gesundheitliches Risiko dar. Daher wird Pflegenden nun im Rahmen des Projekts „Klimaanpassungsmaßnahmen in der Pflege“ (KlapP) eine Schulung angeboten, um Pflegebedürftige bestmöglich vor der Hitze zu schützen.
Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek setzt sich angesichts der steigenden Temperaturen im Freistaat dafür ein, pflegebedürftige Menschen vor den Folgen starker Hitze zu schützen. Holetschek betonte am Donnerstag in München: „Hitzewellen führen leider immer wieder dazu, dass die Zahl der Todesfälle steigt. Langanhaltende hohe Temperaturen belasten pflege- und betreuungsbedürftige Menschen ganz besonders. Gerade bettlägerige Pflegebedürftige und Menschen mit Demenz sind stark gefährdet.“ Sie könnten häufig nicht ausreichend auf die hohen Temperaturen reagieren, auch ihr Körper könne sich altersbedingt oft nicht mehr gut genug anpassen, so der Minister.
Das Gesundheits- und Pflegeministerium bietet daher im Rahmen des Projekts „Klimaanpassungsmaßnahmen in der Pflege“ (KlapP) gemeinsam mit dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) eine Schulung für Menschen an, die sich um Pflegebedürfte kümmern.
Konkrete Maßnahmen bei hitzebedingten Symptomen und Erkrankungen
Der Minister ergänzte: „Wir unterstützen Pflegekräfte, die in Einrichtungen und bei Pflegediensten arbeiten, und auch häuslich Pflegende dabei, die Menschen, um die sie sich kümmern, bestmöglich vor Hitzewellen zu schützen. Wir informieren über die gesundheitlichen Folgen von Hitze und mögliche Risikofaktoren. Außerdem erklären wir konkrete Handlungsempfehlungen bei hitzebedingten Symptomen und Erkrankungen, geben einfache Tipps und erläutern Maßnahmen, um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen.“
Informationsmaterialien bereits sehr oft angefragt
Das im Oktober 2019 gestartete Projekt KlapP läuft bis Ende November 2023 und wird vom Bayerischen Gesundheits- und Pflegeministerium mit rund 360.000 Euro gefördert. Das LGL führt das Projekt durch. Prof. Weidner, Präsident des LGL, betont die Bedeutung des Projektes: „Hitze beansprucht den Organismus der Menschen, kann zu Problemen des Herz-Kreislaufsystems führen und bestehende Erkrankungen verschlimmern. Besonders Menschen mit Pflegebedarf leiden unter andauernder Hitze. Daher ist es sehr erfreulich, dass auch die im Rahmen des Projektes von uns erstellen Informationsmaterialien zum Thema Pflege bei Hitze so häufig angefragt und bestellt werden. Dies zeigt, dass die Sensibilität für das Thema insgesamt steigt.“
Bewusstsein für die besondere Situation – auch bei pflegenden Angehörigen – schaffen
Der Minister sagte: „Ich bin dankbar, dass auch die Schulungen von beruflich Pflegenden und pflegenden Angehörigen wahrgenommen werden. Oft helfen einfache Maßnahmen, um vor den Folgen der Hitze zu schützen – etwa viel Trinken und leichte Kost. Umso wichtiger ist es, bei den Pflegenden ein Bewusstsein für die besondere Situation zu schaffen.“
Holetschek appellierte daher an die Pflegekräfte und die pflegenden Angehörigen im Freistaat: „Nutzen Sie unser Angebot! Die nächste Hitzewelle steht schon vor der Tür. Wir müssen alles daran setzen, die Pflegebedürftigen in unserem Land vor den hohen Temperaturen zu schützen.“
Informationen und Broschüre
Informationen zur Schulung können Interessenten unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anfordern. Die Broschüre findet sich im Internet unter: https://www.bestellen.bayern.de/shoplink/lgl_ges_00088.htm.
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege / RNRed