Der neu beschlossene Stadtentwicklungsplan der Stadt soll eine Vision für Regensburg 2040 abbilden. Die Stadtratsfraktion der Grünen ist mit den bisherigen Beschlüssen jedoch nicht zufrieden und erwartet mehr Zugeständnisse gerade im Bereich Umweltschutz. Kritisiert wird unter anderem der Plan weitere innenstadtnahe Parkhäuser zu bauen.
Eine Vision für Regensburg bis 2040 soll der neu beschlossene Stadtentwicklungsplan der Stadt Regensburg abbilden. Und obschon sich im Vergleich zum ersten Verwaltungsentwurf bereits einiges getan hat, reichte der finale Vorschlag aus Sicht der grünen Fraktion nicht aus, um zuzustimmen. Die Fraktion äußert sich zu den Details.
Klimavorrang ernst nehmen
„Leider lässt der Plan zu wenig zukunftsweisende neue Projekte für die Stadt Regensburg erkennen. Der Plan soll die Entwicklung der nächsten zwei Jahrzehnte skizzieren, stattdessen werden viele Maßnahmen beschrieben, die sich schon in Umsetzung befinden oder in Bearbeitung sind“, kritisiert Fraktionsvorsitzende Maria Simon den Entwurf. Ergänzend stellt sie fest: „Der Plan enthält einen Klimavorrang bei Abwägungsprozesses. Diesen Klimavorrang werden wir bei den zukünftigen Debatten ernst nehmen und einfordern.“
Ziele erinnern an 1960
Gerade im Bereich von Mobilität, in dem Regensburg großen Aufgaben gegenübersteht, finden sich rückwärtsgewandte Leitziele wider: „Projekte wie die Sallerner Regenbrücke oder weitere Parkhäuser in Innenstadtnähe passen eher in einen Regensburg-Plan 1960. An entscheidenden Punkten verharrt der neue Stadtentwicklungsplan im Weiter so. Die Mobilitätswende steht in der Überschrift, ist mit den vorgeschlagenen konkreten Zielen und Projekten allerdings nicht schaffbar“, betont stv. Fraktionsvorsitzende Anna Hopfe. „Dass die Stadtbahn eine zentrale Rolle im Plan einnimmt und verstärkt ins Umland gedacht wird, begrüßen wir sehr - aber auch hier dürfen wir uns nicht auf vergangenen Beschlüssen ausruhen“, so Hopfe.
„Schlussendlich bleibt der Regensburg-Plan hinter dem zurück, was wir uns vorgestellt hatten. Die graue Koalition verpasst die Chance, einen innovativen Plan aufzustellen. In vielen Bereichen fehlen uns richtungsweisende Ideen, ob beim Thema Wohnen, Migration oder Soziales. Allen voran fehlt uns im Entwurf der politische Wille, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen“, schließt Fraktionsvorsitzender Stefan Christoph ab.
Fraktion Grüne Regensburg / RNRed