Photovoltaik-Anlagen sind eine wichtige Konstante in der Energiewende. Grund genug also, dass der Zuwachs im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr 2021 als Erfolg verzeichnet wird, wie das bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung Energie nun berichtet.
Der Ausbau von PV-Anlagen in Bayern setzt seinen Erfolgskurs noch deutlicher als bisher fort. „Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnen wir beim Zubau eine Steigerung um 84 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum“, erklärte Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger. Der Minister zeigt sich mit den bisherigen Zahlen zufrieden und weist auf weitere Pläne der Regierung hin, durch die Solarstrom gefördert werden soll.
Klarer Vortschritt zum Vorjahr
„Wir können durch die rund 1.035 Megawatt an installierter Leistung zusätzlichen grünen Strom erzeugen. Im Vergleich zum Ausbaustand Ende 2021 haben wir mit bisher sechs Prozent Steigerung des Netto-Zubaus hier den Spitzenplatz unter den Bundesländern erreicht. Das unterstreicht einmal mehr: Bayern ist ein Sonnenland und trägt hier schnell und kraftvoll zur Energiewende bei“, so der Staatsminister.
Energiepläne tragen Früchte
Wie die neuesten Zahlen zeigen, fand der Solarausbau im ersten Halbjahr 2022 mit 60 Prozent auf der Freifläche und zu 40 Prozent bei den Dachanlagen statt. Laut Ministerium zahle sich hierbei der Einsatz des Wirtschaftsministers Aiwanger aus, der bereits 2019 für eine Aufstockung des Freiflächenpotentials in landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten von zunächst 30 Anlagen auf mittlerweile 200 Anlagen jährlich gesorgt hatte. Gerade im mittleren Dachanlagensegment hat das umstrittene Erneuerbare-Energien-Gesetz 2021 allerdings eine ungünstige Vergütungsregelung eingeführt, die nunmehr durch die nachdrückliche Initiative Bayerns im EEG 2023 korrigiert wurde, aber bis dato zu einem deutlichen Rückgang im Dachanlagensegment beigetragen hat. Damit ist zu hoffen , dass sich, in Zusammenspiel mit den neuen Regelungen des Osterpakets für Eigenverbrauchsanlagen, das wichtige Dachanlagensegment schnell wieder erholt, wie vom Ministerium mitgeteilt wurde.
Erfolge vor allem bei Freiflächenanlagen
Bei den Freiflächenanlagen waren bereits zwölf Prozent ohne EEG-Förderung gewinnbringend und konnten außerhalb von Ausschreibungen realisiert werden. Dieser Trend wird sich laut bayerischem Staatsministerium fortsetzen. Der Boom an Freiflächenanlagen verdeutlicht die Bedeutung planerischer Gebietsfestlegungen zur räumlichen Steuerung des Anlagenzubaus. Mit dem Memorandum of Understanding (Beschleunigung der Netzintegration regenerativer Erzeugungsanlagen) hat das bayerische Wirtschaftsministerium auf Initiative Aiwangers einen Prozess in Gang gesetzt, mit dem konstruktive Lösungen für eine sachgerechte Steuerung sowohl der Flächenausweisungen wie auch der Netzausbauplanung erarbeitet werden. In intensivem Austausch mit allen relevanten Akteuren wird dieser Prozess nun fortgeführt. „Nur in Zusammenarbeit können wir die Herausforderungen der Energiewende meistern“, bekräftigt Staatsminister Aiwanger.
Bundesnetzagentur/RNRed