Gemeinsam für verantwortungsbewussten Konsum: Unter diesem Motto fand am Drogen-Präventionsspieltag der Anpfiff für die Kooperation zwischen dem Fanprojekt Regensburg, dem SSV Jahn und mindzone Regensburg statt. Ziel der Aktion ist es, über Drogenkonsum und seine Folgen aufzuklären.
Am letzten Spieltag gastierte nicht nur der Karlsruher SC beim SSV Jahn Regensburg, sondern auch das mindzone-Team Regensburg. Durch die Kooperation zwischen dem SSV Jahn Regensburg, dem Fanprojekt und mindzone, einem Präventionsprojekt des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege wurde präventiv am „sauberdrauf“-Infopavillon vor dem Stadion auf die Folgen von Drogenkonsum hingewiesen.
Mindzone Regensburg: Suchtvorbeugung vor Ort
Seit 2015 ist mindzone an die Regensburger Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme angegliedert. Der Leitgedanke von mindzone besteht darin, Schädigungen und Folgeprobleme, die im Zusammenhang mit Drogenkonsum auftreten können, vermeiden zu helfen. Grundsätzlich richtet sich das Angebot an alle, die Fragen im Zusammenhang mit legalen und illegalen Drogen haben, beziehungsweise allgemeine Informationen zum Thema Suchtvorbeugung benötigen.
Halbwissen vorbeugen und Bewusstsein schaffen
„Gerade für die jüngeren Konsumentinnen und Konsumenten ist das Bereitstellen von Infos so wichtig, um gefährlichem Halbwissen vorzubeugen und Risiken besser einschätzen zu können“ sagt Celine Schulz-Fähnrich, die Standortleiterin von „mindzone“ in Regensburg. „Dem SSV Jahn ist es in Gänze wichtig, dass er seiner sozialen Verantwortung als Profifußballclub gerecht wird. Das umfasst viele unterschiedliche Themenfelder, darunter natürlich auch das Ziel, ein Bewusstsein für unterschiedliche Aspekte rund um das Thema Gesundheit zu schaffen. Deshalb unterstützt der SSV Jahn die Aktion des Fanprojekts zusammen mit mindzone gerne und hat rund um das Heimspiel gegen den Karlsruher SC die Möglichkeit geschaffen, dass über das wichtige Thema Substanzmittelkonsum informiert werden kann", kommentiert Cornelius Knappe vom SSV Jahn die Aktion.
Persönlicher Kontakt am „sauberdrauf“-Infopavillon
Sonst in anderen Lebenswelten unterwegs, umgeben von dröhnenden Bässen, Laserlichtershow und bunten Festivaloutfits oder im Nachtleben der Region unterwegs, konnten sich nun die Stadionbesucherinnen und –Besucher vor, während und nach dem Heimspiel zu allen Themen rund um den Substanzmittelkonsum informieren. Interessierte hatten die Möglichkeit beim „sauberdrauf“-Infopavillon persönliche Gespräche zu führen, sich mit Broschüren zu verschiedenen Substanzen und Giveaways einzudecken.
„Gute Information ist das A und O“
„Das Angebot wurde auch in diesem Kontext gut angenommen. Die Fans reagierten offen und stellten Fragen zu unserem Auftrag im Allgemeinen aber auch individuelle Fragen“ so Celine Schulz-Fähnrich. Ab wann spricht man von problematischen oder süchtigen Alkoholkonsum? Woran merke ich, dass ich zu viele aufputschende Substanzen nehme? Wie kann ich meinen Konsum reduzieren? Wie kann ich mit Angehörigen, die ein Suchtproblem entwickeln gut ins Gespräch kommen?
„Uns ist es wichtig zu zeigen, dass Substanzmittelkonsum – egal ob legal oder illegal – ein Thema ist, dass Alle betrifft. Gute Information ist das A und O zur Schadensminimierung! Dafür steht das Konzept von mindzone“, sagt Schulz-Fähnrich. Mit diesem präventiven Angebot steht die Kooperation zwischen dem SSV Jahn Regensburg, dem Fanprojekt Regensburg und „mindzone“ nicht allein da. In den vergangenen Jahren wurde durch Fanprojekte deutscher Fußballvereine immer wieder das Thema Suchtmittelkonsum aufgegriffen.
Fanprojekt Regensburg als Unterstützung bei vielen Projekten
„Das Fanprojekt Regensburg unterstützt die gesamte Jahn-Fanszene und deren Fangruppen bei der Umsetzung von kreativen oder sozialen Projekten und auch bei sämtlichen Anliegen und Problemen. Darunter zählt auch individuelle Einzelfallarbeit mit all ihren Facetten, etwa präventive und intervenierende Angebote rund um Fußball-Delinquenz, Aggressions- und Konfliktlösungsprobleme, private Verschuldung und eben auch die Suchtthematik“, erklärt Matthias Weigert vom Fanprojekt Regensburg. Daher würden sie sich sehr über dieses präventive Gemeinschaftsprojekt zwischen Jahn, mindzone und Fanprojekt und über eine baldige und bereits geplante weiterführende Kooperation freuen, führt Weigert weiter aus.
Beitrag zur Entstigmatisierung
Zum einen steigen durch gemeinsame Projekte dieser Art die Aufmerksamkeit der Bevölkerung, sowie die Erreichbarkeit der Einzelnen. Zum anderen tragen Kooperationen zur Entstigmatisierung bei. „Wir finden es sehr verantwortungsbewusst, dass der SSV Jahn mit großer Offenheit diese Aktion unterstützt und somit einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsfürsorge der Fans leistet“ sagt Schulz-Fähnrich abschließend.
Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V./RNRed