Über die Hochzeit der Corona-Krise erlaubte die Stadt Regensburg den ortsansässigen Gastronomen die Anschaffung und Benutzung von Heizstrahlern. Um die entstandenen Kosten aufzufangen dürfen Cafés und Restaurants eigentlich auch dieses Jahr weiter beheizte Außensitze betreiben. Die Stadt wendet sich nun im Zeichen der Energiekrise an die Betriebe und bittet darum, Vernunft walten zu lassen.
Die Stadt Regensburg hat während der Corona-Pandemie die Nutzung von Heizstrahlern ausnahmsweise geduldet, um für die Gastronomie die mit der Pandemie verbundenen Auswirkungen abzumildern und den mit einer geringeren Ansteckungsgefahr verbundenen Aufenthalt unter freiem Himmel zu fördern. Damit sich die Anschaffungskosten der Heizstrahler amortisieren können, wurde diese Nutzungsmöglichkeit letztmalig bis Februar 2023 verlängert. Allerdings hat sich die Situation seit der mit dem Krieg in der Ukraine verbundenen Energiekrise gewandelt: Die Beheizung von Außenflächen für relativ wenige Menschen zur bloßen Steigerung der Aufenthaltsqualität erscheint nicht mehr vertretbar.
Artinger: „Vorhandenen Kapazitäten für die Grundversorgung nutzen“
Um der Klima- und Umweltschädlichkeit von Heizstrahlern Rechnung zu tragen, wurde pro Wintersaison ein pauschales Kompensationsentgelt in Höhe von 40 Euro pro Heizstrahler erhoben. Aufgrund der sich abzeichnenden Gas- und Strommangel-Lage ruft die Stadt dazu auf, sowohl in der Gastronomie also auch im privaten Bereich freiwillig auf Heizpilze zu verzichten: „In Zeiten der Energiekrise und des intensiven Klimaschutzes ist es überholt, Außenbereiche zu beheizen, während wir uns gerade mit großem Aufwand bemühen, beim Beheizen von Innenräumen Energie zu sparen. Es ist nun mehr denn je angezeigt, Energie einzusparen und die vorhandenen Kapazitäten für die Grundversorgung zu nutzen.“ appelliert Bürgermeister Ludwig Artinger. Wer in den kalten Monaten draußen sitzen möchte, kann auf Decken und Kissen zurückgreifen – diese wärmen ohnehin viel gleichmäßiger und verursachen in der Anwendung keinerlei CO2-Ausstoß.
Oberbürgermeisterin zeigt sich zuversichtlich
Die Stadt Regensburg hat die Gastronomie während der Corona-Krise mit vielen Maßnahmen unterstützt, etwa mit der Reduzierung von Sondernutzungsgebühren und der Erweiterung von Freischankflächen. Die befristete Ausnahme von Heizstrahlern war hierbei nur ein kleiner Baustein. Oberbürgermeisterin Getrud Maltz-Schwarzfischer ist sich sicher, dass alle Bürgerinnen und Bürger sowie die Gastronomie dazu beitragen werden, möglichst wenig Energie zu verbrauchen, und insbesondere auf Heizstrahler im Außenbereich verzichten werden: „Momentan wären die Heizstrahler angesichts der Energiekrise unverantwortlich, sodass wir auf die Einsicht und die Solidarität der Regensburgerinnen und Regensburger vertrauen.“
Stadt Regensburg / RNRed