Regensburger Resolution der Handwerkskammern in Deutschland: Klimawandel, Digitalisierung, Demografie und die Energiefrage treiben den Betrieben immer tiefere Sorgenfalten auf die Stirn. Neben einer dringenden Aufforderung an die Politik wollen die Verbände auch eigene Wege aus der Krise suchen.
Deutschlands Handwerkskammern schlagen Alarm: Die Vielfältigkeit der Krisen stellt die Betriebe in Deutschland vor beinahe nie dagewesene Probleme. Bei einer Tagung in Regensburg bei der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz suchten sie jetzt Wege aus der Krise.
Existenzfrage droht
„Durch die explodierenden Energie-, Rohstoff- und Materialpreise sowie die Inflation entsteht eine Situation, die für Beschäftigte und viele Handwerksbetriebe zur Existenzfrage wird“, warnen die für Arbeitnehmer zuständigen Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten der 53 deutschen Handwerkskammern. Ihr Wort hat Gewicht: In Summe vertreten die Arbeitnehmer-Vizepräsidenten der Kammern mehr als fünf Millionen Beschäftigte in Deutschland. In einer in Regensburg beschlossenen Resolution fordern die Experten die Politik zum Handeln auf: „Denn zu den bereits vorhandenen Herausforderungen für Beschäftigte, Handwerk und Gesellschaft sind in den vergangenen Monaten neue hinzugekommen. Neben Klimawandel, Digitalisierung und Demografie steht das Handwerk mit seinen zahlreichen Beschäftigten jetzt vor einem Versorgungsproblem“, schreiben die Kammervertreter in einer Analyse.
„Zukunftsdialog Handwerk“
Weitere Themen waren Gewerbeförderung und Berufsausbildung. Aktuell gibt es in Deutschland 2,3 Millionen junge Menschen ohne Berufsausbildung. Bei der Tagung stand deshalb die Rekrutierung von Arbeitskräften ganz oben auf der Tagesordnung. Auch die entsprechende Qualifizierung der Beschäftigten wurde als wichtiger Ansatz hervorgehoben. Diesen Transformationsprozess werden die Tagungsteilnehmer weiter eng begleiten, unter anderem im Projekt „Zukunftsdialog Handwerk“.
obx-news / RNRed