Für die einen eine praktische Alternative, für die anderen ein Dorn im Auge: E-Scooter in Regensburg. Ein Anbieter der Leihfahrzeuge hat angekündigt, sich bis Ende 2022 aus Regensburg, Deutschland und anderen Teilen der Welt zurückzuziehen. Damit verbleibt nur noch ein Scooter-Verleih in der Stadt.
Das US-amerikanische Unternehmen BIRD zieht sich aus verschiedenen Märkten – neben Deutschland unter anderem aus Schweden sowie weiteren Länder in Europa, Afrika, den USA und im arabischen Raum – zurück. Damit wird auch der Betrieb in Regensburg eingestellt. BIRD betrieb in Regensburg zuletzt rund 250 E-Tretroller und 80 E-Bikes. Die Fahrzeuge werden nach und nach aus dem Verkehr gezogen, der Betrieb endet spätestens zum Jahresende.
Zeus als letzter Anbieter für E-Scooter in Regensburg
Damit verbleibt in der Domstadt derzeit einzig Zeus als Anbieter für E-Scooter in Regensburg. „Wir gehen davon aus“, so die Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann, „dass Zeus in Regensburg weiter aktiv bleibt. Schließlich kooperieren wir aktuell in einem Forschungsvorhaben zur Mikromobilität. Im Rahm der Nacht.Schafft.Wissen wird Zeus seine neuen induktiv ladbaren Scooter vorstellen sowie die ‚Littrees‘ genannten Solarladestationen.“ Ein Prototyp wird gerade auf dem Gelände des Tech-Campus aufgebaut, berichtet die Planungs- und Baureferentin.
Markt in Deutschland sei „unreguliert“
BIRD begründet seinen Rückzug unter anderem damit, dass der Markt in Deutschland nicht reguliert sei. Die Referentin kann dies bestätigen: „Mit Einführung der Elektrokleinstfahrzeugeverordnung unter der vorherigen Bundesregierung wurde zum Leidwesen der Kommunen versäumt, die Frage der Steuerung des neuen Angebots zu regeln.“ Die Städte hätten insofern bei einzelnen Bike-Sharing-Anbietern kaum Regulierungsmöglichkeiten. Insofern sei Schimpfermann froh, dass man es in Regensburg bislang mit sehr kooperativen Anbietern zu tun gehabt habe und weiterhin auch habe, und die Zahl der Scooter auf freiwilliger Basis begrenzt sei.
Stadt bedauert Entscheidung
Kundinnen und Kunden von BIRD werden gebeten, Fragen direkt an das Unternehmen zu richten. Die Stadt bedauert die Entscheidung, weil BIRD in Regensburg nicht nur E-Scooter betrieb, sondern auch E-Bikes, die gut angenommen wurden.
Stadt Regensburg/RNRed