Im Rahmen der Umsetzung des Regensburger Hauptradroutennetzes werden die Beschilderungs- und Markierungsarbeiten, die die Andreasstraße als neue Fahrradstraße kennzeichnen, voraussichtlich ab kommender Woche beginnen. Für die Stadt ist die Maßnahme ein weiterer wichtiger Schritt, zu einer fahrradfreundlichen Stadt.
Die Andreasstraße ist dabei Teil einer wichtigen Hauptradroute, die von Lappersdorf beziehungsweise vom Stadtnorden über die Innenstadt und den Hauptbahnhof bis zu den Hochschulen, dem Tech-Campus und weiter bis zum Jahnstadion und nach Burgweinting führt. Da die Andreasstraße eine Sackgasse ist und somit hier kein Durchgangsverkehr stattfindet, ist die Straße für die Ausweisung als Fahrradstraße geradezu prädestiniert. Ab Montag , den 24. Oktober 2022, soll die Umwandlung beginnen.
„Meilenstein in der Förderung des Radverkehrs“
„Ich freue mich sehr, dass wir nach Abschluss der notwendigen Leitungsarbeiten mit der Einrichtung der Fahrradstraße beginnen können, dies ist ein weiterer Meilenstein in der Förderung des Radverkehrs“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Natürlich seien mit dieser Beschilderung der Andreasstraße als Fahrradstraße, wie Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann weiter ausführt, auch gewisse Veränderungen für Anwohnerinnen und Anwohner verbunden.
Bewohnerparkplätze werden ersetzt
Die Bewohnerparkplätze, die mit Einrichtung der Fahrradstraße wegfallen, werden eins zu eins in der Gräßlschleife ersetzt. Dies bedeute zwar, so Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann weiter, dass die Anwohnerinnen und Anwohner gewisse Fußwege in Kauf nehmen müssten, allerdings sei aufgrund der Vielzahl an parkenden Autos in der Andreasstraße aktuell kaum ein Durchkommen möglich.
Abgesehen von der Verlegung der Stellplätze wird es für den Kfz-Verkehr keine weiteren, grundlegenden Änderungen geben: So ist die Zufahrt zum Andreasstadel oder zu den anschließenden Straßen Am Gries, Salzgasse und Seifensiederstraße weiterhin uneingeschränkt möglich. Wie bisher gilt außerdem Tempo 30 und es wird auch künftig – insbesondere beim Getränkemarkt – Kurzzeitparkplätze zum Be- und Entladen geben. Alle Anwohnerinnen und Anwohner sowie angrenzende Einrichtungen werden nach Angaben der Stadt in Form einer Postwurfsendung persönlich über die anstehende Maßnahme in Kenntnis gesetzt.
Hintergrund der Maßnahme
Um den Radverkehr in Regensburg weiter zu fördern, soll in den kommenden Jahren ein zusammenhängendes und engmaschiges Hauptradroutennetz entstehen, das alle wichtigen Wohn- und Gewerbegebiete, Schulen und Hochschulen, Freizeit- und Einkaufsziele sowie Kultur- und Sportstätten miteinander verknüpft. Dieses Netz wird aus Wegen und Straßen bestehen, auf denen Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer Vorrang haben oder die speziell für sie vorgesehen sind. Das Hauptroutenkonzept sieht dabei laut Stadt die Einrichtung mehrerer Fahrradstraßen vor. Seit Juli 2019 wurden bereits folgende Straßen umgewidmet: Hemauerstraße, Holzländestraße, Blumenstraße, Bienenheimweg, Schwabelweiser Donauufer, Weichser Damm, Ostengasse und Prebrunnstraße / Am Prebrunntor, Karthauser Straße, Burgunderstraße, Alfons-Auer-Straße.
Was sind Fahrradstraßen?
In einer Fahrradstraße dürfen Radler nebeneinander fahren. Außerdem geben sie das Tempo für die Autofahrer vor. Fahrradstraßen können vor allem auf aufkommensstarken Fahrradrouten Lücken schließen, wenn die Routen über das Nebenstraßennetz verlaufen und keine Radwege gebaut werden können. Die Erfahrungen zeigen, dass sich der Radverkehr auf Fahrradstraßen bündeln lässt und auch das verbotene Fahren auf dem Gehweg spürbar zurückgeht.
Stadt Regensburg / RNRed