Nach wie vor steigt in Bayern – und damit auch in der Oberpfalz – die Zahl der neu ankommenden Geflüchteten. Voraussichtlich heute wird daher die Ausweichunterkunft der ANKER-Einrichtung in Burglengenfeld im Landkreis Schwandorf aktiviert. Die genauen Zahlen in der Übersicht.
Der ANKER Oberpfalz und seine Dependancen in Regensburg sind als Erstanlaufstelle seit einigen Wochen, gemessen an der regelmäßig belegbaren Bettenkapazität, mit über 100 Prozent voll belegt. Im Landkreis Regensburg (Wörth) wurde bereits eine vorübergehende Ausweichunterkunft mit aktuell rund 100 Geflüchteten überwiegend aus Syrien belegt. Die Regierung der Oberpfalz reagiert nun mit der Aktivierung der Unterkunft in Burglengenfeld.
Auf ein Jahr angelegt
Die Ausweichunterkünfte sollen nach Angaben der Regierung zunächst bis Ende des Jahres vorgehalten werden. Es handelt sich dabei um Objekte, die von den Landkreisen bereits als Notunterkünfte für Schutzsuchende aus der Ukraine vorgesehen waren, für diesen Zweck aber derzeit nicht mehr benötigt werden. In Burglengenfeld im Landkreis Schwandorf geht nun eine zweite Ausweichunterkunft ans Netz. Vorgehalten werden rund 200 Plätze, auch hier werden voraussichtlich überwiegend Geflüchtete aus Syrien untergebracht.
Regierungschef äußert sich wohlwollend
Regierungspräsident Walter Jonas bedankt sich für das Verständnis und die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort: „Die Unterbringung der Geflüchteten stellt uns vor eine große Herausforderung, die wir als Freistaat Bayern nur gemeinsam mit den Landkreisen, Städten und Kommunen meistern können. Vor allem sind wir dabei auch auf die Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Für dieses Entgegenkommen bedanke ich mich.“
Aktuelles zum ANKER
Aktuell ist der ANKER Oberpfalz laut Regierung mit 1.438 Personen belegt (Stand 07. November 2022). Das entspricht einer Belegung von 120 Prozent, gemessen an der regelmäßig belegbaren Bettenkapazität. Diese beträgt im ANKER Oberpfalz ohne die vorübergehenden Ausweichunterkünfte 1.190 Betten. Die dem ANKER zugeteilten Herkunftsländer sind laut Regierung derzeit Syrien, Äthiopien, Iran und Tunesien.
Regierung der Oberpfalz / RNRed