Um Schülerinnen und Schüler für naturwissenschaftliche Fächer, die sogenannten MINT-Fächer, zu begeistern, ist die OTH Regensburg eine Kooperation mit dem Johann-Michael-Fischer-Gymnasium eingegangen. Damit soll auch gegen den Fachkräftemangel vorgegangen werden.
Schülerinnen und Schüler für die MINT-Fächer begeistern, um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzusteuern: Das ist ein gemeinsames Ziel des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums Burglengenfeld und der OTH Regensburg. Mit der Unterzeichnung einer offiziellen Kooperationsvereinbarung haben die Bildungseinrichtungen ihre Zusammenarbeit jetzt auf eine neue, zukunftsweisende Grundlage gestellt, wie die OTH am heutigen Freitag, dem 02. Dezember, verkündet.
Vielversprechende gemeinsame Zukunft
Oberstudiendirektor Matthias Schaller, Leiter des Burglengenfelder Gymnasiums, lobte den „exzellenten Ruf“ der OTH Regensburg und sagte im Gespräch mit Präsident Prof. Dr. Ralph Schneider zugleich selbstbewusst: „Sie haben sich die richtige Schule als Partnerin ausgesucht.“ Das Gymnasium setze in seinem Schulprofil bewusst MINT-Schwerpunkte, wurde deswegen unter anderem auch in das bundesweite Netzwerk „MINT Zukunft schaffen!“ aufgenommen. Und ebenso wie die OTH Regensburg ist das Gymnasium Mitglied im Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen (MINT EC).
Praktika, Technikcamps und vieles mehr
Eine gute Basis also für eine intensive Zusammenarbeit. Den gemeinsamen Nenner formulierte Präsident Schneider so: „Uns ist es wirklich ein Herzensanliegen, junge Menschen für Technik und Ingenieurwissenschaften zu begeistern." So sollen Schülerinnen und Schüler zu MINT-Tagen, Praktika, Technikcamps und Schnupperstudien an die Hochschule eingeladen werden. Die OTH Regensburg wird das Burglengenfelder Gymnasium ferner bei schulübergreifenden Begabtenseminaren unterstützen.
Besondere Förderungen für junge Frauen
„Wir kommen gerne an Ihre Schule“, sagte Prof. Dr. Birgit Rösel, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der OTH Regensburg. Als Ingenieurin und Professorin an der Fakultät Elektro- und Informationstechnik ist sie selbst ein überzeugendes Beispiel dafür, dass Mädchen und junge Frauen bei technischen Berufen und Studiengängen keineswegs Berührungsängste haben müssen.
Ralph Schneider sagte, der Anteil junger Frauen in klassischen Ingenieurswissenschaften sei zwar gestiegen, aber noch nicht zufriedenstellend. Gewaltige gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimaschutz und Energiewende seien nur mit bestens ausgebildetem Fachpersonal zu bewältigen: „Wir müssen gerade jungen Frauen deutlich machen, wie vielseitig, attraktiv und zukunftsweisend hier die Berufschancen sind.“
Blick auf Berufe abseits des Mainstreams
Schulleiter Matthias Schaller geht es in diesem Zusammenhang auch darum, Schülerinnen und Schüler zur richtigen Berufs- und Studienwahl zu befähigen, etwa, indem Studiengänge vorgestellt werden, „die man klassischerweise nicht unbedingt auf dem Schirm hat“. An der OTH Regensburg könnten dies zum Beispiel Biomedical Engineering, Medizinische Informatik oder Umwelt- und Industriesensorik sein.
Als weiteren Schwerpunkt der Zusammenarbeit definierten Oberstudienrätin Petra Lehner, MINT-Beauftragte des Burglengenfelder Gymnasiums, und Armin Gardeia, Leiter der Jungen Hochschule an der OTH Regensburg, regionale Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer, um Erkenntnisse aus Wirtschaft und Wissenschaft lehrplanorientiert weiterzugeben.
Ein „süßer Start“ dank schuleigenem Honig
Das Johann-Michael-Fischer-Gymnasium Burglengenfeld ist die zehnte Kooperationsschule der OTH Regensburg. Für einen süßen Start der Zusammenarbeit sorgen Schaller und Lehner: Sie brachten drei Gläser Honig aus der schuleigenen Imkerei mit zur Vertragsunterzeichnung an der Hochschule – und quasi als Einladung zum Gegenbesuch drei Exemplare eines ebenfalls am Gymnasium entstandenen Freizeitführers für Familien in und um Burglengenfeld.
OTH Regensburg/RNRed