Am 03. März wird weltweit gestreikt - auch in Regensburg wird es wieder eine große Klimademo geben. Die Klimagerechtigkeitsaktivist:innen von Fridays for Future haben Forderungen für die Region, aber auch weit darüber hinaus. Von einer Stadtbahn bis zu einem Trinkwasserbrunnen – so sehen die Pläne von FFF aus.
Am 03. März ruft Fridays for Future (FFF) weltweit zum Streik auf – auch in Regensburg wird es eine große Demonstration geben. Damit macht FFF Regensburg auf die sich immer weiter zuspitzende Klimakatastrophe aufmerksam und prangert die „Untätigkeit der Regierenden auf allen Ebenen“ an.
„Schlimm genug, dass wir es soweit kommen lassen.“
„Wir fordern entschlossen die Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze und des Pariser Abkommens. Das ist vom Bundestag beschlossen worden, jetzt muss die Regierung endlich handeln! 1,5 Grad mehr bedeutet bereits: Hitzewellen mit hunderttausenden Toten, bedeutet Überflutungen, Ernteausfälle, Nahrungsmittelknappheit, Inflation. Schlimm genug, dass wir es soweit kommen lassen. Noch drastischer darf es nicht werden!“, sagt Paula Reissinger.
FFF hat die regionalen Forderungen, die im Rahmen des 2. Klimagerechtigkeitscamps 2022 erarbeitet wurden, übernommen. Darin ist ein Weg vorgeschrieben, wie die Stadt Regensburg und die Region auf die Klimakatastrophe reagieren können, unter anderem in den Bereichen Mobilität, Bildung, Bauen/Wohnen und Öffentliches Leben. „Wir haben die Wahl: Kollektives Handeln oder kollektiver Suizid“, zitieren FFF in diesem Zusammenhang den US-Generalsekretär António Guterres (2022).
„Mich als 30-jährige Person trifft es schon nicht“
Pressesprecherin Sophia Weigert betont, dass die Klimakatastrophe wie alle Katastrophen benachteiligte Menschen zuerst treffe: „Menschen mit chronischen Krankheiten, mit Behinderungen, Frauen und Queers, arme Menschen. Hitzewellen töten überdurchschnittlich viele ältere und chronisch erkrankte Menschen.“ Es sei zynisch, nichts dagegen zu unternehmen, in der Gewissheit ‚mich als 30-jährige Person trifft es schon nicht‘. „Stattdessen müssen wir zwei Dinge tun: die Klimakatastrophe endlich wirksam bekämpfen und die Transformation hin zu einer gerechten Gesellschaft ohne Ungleichheit schaffen!“, fordert Weigert und erklärt: „Für Regensburg bedeutet das zum Beispiel: Mobilität für alle, nicht nur für Autos. Breite Fuß- und Radwege, wo sich Menschen mit Rollstuhl oder Rollator gut bewegen können, und nicht durch widerrechtlich parkende Autos behindert werden.“ Es brauche eine Stadtbahn, die alle entlasten würde. Trinkwasserbrunnen als Hitzeschutz. Grünflächen gegen starkregenbedingte Überschwemmungen und gegen Hitzewellen: „Ich stelle mir eine klimaresiliente, gerechte und lebenswerte Stadt vor“, so die Aktivistin.
Fridays for Future / RNRed