Die bayerische Landesregierung investiert in den Pflege- und Krankenhaussektor. Der Freistaat verspricht weitere 30 Millionen Euro in Förderung der stationären Pflege und will 8.000 zusätzliche Pflegeplätze schaffen. Außerdem sollen rund 100 Millionen Euro in kleinere Krankenhäuser im ländlichen Raum fließen.
Die Staatsregierung treibt den Ausbau der Pflegeplätze in Bayern voran. Der Ministerrat beschloss am Dienstag, für den Ausbau der stationären Pflege bereits im Jahr 2023 zusätzlich rund 30 Millionen Euro an Haushaltsmitteln zu veranschlagen. Bis zum Ende der nächsten Legislaturperiode sollen so weitere 8.000 Pflegeplätze in Bayern gefördert werden – das entspricht einer Verdopplung der bislang bereits geförderten Plätze. Weitere 100 Millionen Euro Sonderförderung wurden von der Staatsregierung kleineren Krankenhäusern im ländlichen Raum versprochen. Der Freistaat will damit in Zukunftsfähigkeit und eine flächendeckende medizinische Versorgung investieren.
„Gute Pflege. Daheim in Bayern.“
Unter dem Programm „Gute Pflege. Daheim in Bayern.“ wurde in den vergangenen Jahren das vom Ministerrat 2018 gesetzte Ziel erreicht, jährlich 1.000 neue Pflegeplätze zu schaffen bzw. zu modernisieren. Insgesamt konnten in den drei Förderjahren rund 90 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 200 Millionen Euro eingeplant werden. Dadurch wurde bisher der Ausbau oder die Modernisierung von rund 4.000 Pflegeplätzen unterstützt. Auch in diesem Jahr ist mit den im Haushaltentwurf 2023 veranschlagten Mitteln erneut die Förderung von etwa 1.000 Pflegeplätzen möglich. Damit werden in der aktuellen Legislaturperiode insgesamt 5.000 Pflegeplätze gefördert.
100 Millionen Euro auf fünf Jahre
Die Staatsregierung unterstützt kleinere Kliniken mit einem neuen Förderprogramm dabei, sich trotz zahlreicher struktureller Herausforderungen zukunftsfest aufzustellen. Hierfür investiert der Freistaat in den kommenden fünf Jahren insgesamt 100 Millionen Euro gezielt für kleinere Krankenhäuser in ländlichen Regionen. Das Förderprogramm wird speziell auf die Bedürfnisse kleinerer Kliniken ausgerichtet, um sie bei dringend nötigen strukturellen Anpassungen zu unterstützen. Gefördert werden Investitionen sowohl in bauliche Maßnahmen zur Stärkung der akutstationären Angebote, etwa zur Verbesserung der Notfallversorgung in den Kliniken, als auch zur Schaffung sektorenübergreifender Angebote. Davon sollen in den ländlichen Regionen insbesondere Krankenhäuser der Versorgungsstufe I (Grundversorgung) und kleinere Fachkrankenhäuser profitieren.
Hintergrund: Ländliche Krankenhäuser unter Druck
Kleinere Krankenhäuser im ländlichen Raum sind bereits jetzt stark von sich ändernden Rahmenbedingungen betroffen und stehen unter hohem strukturellen Anpassungsdruck. Die Krankenhausreform des Bundes wird diese Situation weiter verschärfen und zahlreiche Investitionen erforderlich machen. Gleichzeitig spielen diese Kliniken eine wichtige Rolle bei der flächendeckenden Sicherstellung einer guten medizinischen Versorgung. Mit dem Förderprogramm unterstützt die Staatsregierung sie dabei, erforderliche Anpassungsschritte zu definieren und moderne Behandlungsangebote und Versorgungskonzepte zu etablieren.
Bayerische Staatsregierung / RNRed