Zum Auftakt der Tarif- und Besoldungsrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben die Arbeitgeber nach Angaben der Gewerkschaft ver.di keine Farbe bekannt. In einem Presseschreiben der Organisation erklären die Vertreter nun ihre Absicht, erste Warnstreiks abzuhalten.
Die Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten und den geforderten Mindestbetrag von 500 Euro pro Monat sowie 200 Euro mehr für die Auszubildenden lehnen die Arbeitgeber bislang vehement ab. Die ver.di reagiert nun auf die ausbleibende Annäherung und kündigt erste Arbeitsniederlegungen an.
„Unmut mit Warnstreiks zum Ausdruck bringen“
„Statt eines verhandlungsfähigen Angebots hatten sie nur fadenscheinige Argumente und Absagen im Gepäck“, kritisierte der stellvertretende Landesbezirksleiter der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Bayern, Sinan Öztürk: „Die Beschäftigten werden deshalb ihren Unmut mit Warnstreiks zum Ausdruck bringen.“
300.000 unbesetzte Stellen
„Gerade in Zeiten hoher Inflation, von der die unteren und mittleren Einkommen besonders betroffen sind, muss es einen deutlichen Ausgleich dafür geben“, betonte auch der Tarifkoordinator von ver.di Bayern, Peter Hoffmann. Zusätzliche Aufgaben und mehr als 300.000 unbesetzte Stellen lassen die Beschäftigten am Limit arbeiten.
Flächendeckende Streiks geplant
„Für einen starken öffentlichen Dienst brauchen wir gute Arbeitsbedingungen sowie wettbewerbsfähige Einkommen“, betonte Sinan Öztürk. Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, werde es bis zur zweiten Verhandlungsrunde am 22. bis 23. Februar in allen Bereichen der Kommunen und der Bundesdienststellen zu Arbeitsniederlegungen kommen.
In Bayern werden deshalb nun erste Stadtverwaltungen, Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter sowie Kitas zu Warnstreiks aufgerufen. Auch an Kliniken wird es Warnstreiks und Aktionen geben.
ver.di Bayern / RNRed