Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erleichtert Verlängerung ablaufender Besuchsvisa für Personen aus den türkischen Erdbebengebieten. Bayern reagiert damit kurzfristig, um Angehörigen türkischer Staatsbürger, die bei ihren in Deutschland lebenden Verwandten untergekommen sind, zu helfen.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erleichtert die Verlängerung ablaufender Besuchsvisa für Personen aus den türkischen Erdbebengebieten. Laut eines Schreibens des bayerischen Innenministeriums an alle Ausländerbehörden können ablaufende Schengen-Visa von Menschen aus den Erdbebengebieten in der Türkei, die etwa zum Verwandtenbesuch bereits in Bayern sind, unkompliziert verlängert werden.
Auch während Corona und Ukraine-Krieg genutzt
„Wir brauchen pragmatische Lösungen, um das fürchterliche Leid der Menschen aus den Erdbebengebieten ein Stück weit zu lindern“, erklärte Herrmann. „Hierzu gehört auch: Niemand muss wegen eines ablaufenden Visums in die Krisenregionen zurückkehren.“ Laut Herrmann habe man von dieser Sofortmaßnahme auch während der Corona-Pandemie und nach dem russischen Angriffskrieg Gebrauch gemacht.
Apell an Bundesregierung
Im Hinblick auf die Forderung nach unbürokratischen Einreisevisa für Verwandtenbesuche betonte Herrmann: „Ich habe großes Verständnis für den dringenden Wunsch vieler in Deutschland lebenden Angehörigen, den Erdbebenopfern zu helfen und insbesondere auch betroffene Verwandte vorübergehend bei sich aufzunehmen.“ Die Erteilung der dafür nötigen Einreisevisa liege aber in der ausschließlichen Zuständigkeit des Bundes, erläuterte der Innenminister. „Die Bundesregierung muss die Visavergabe schnell und unbürokratisch organisieren“, mahnte Herrmann.
Staatsministerium des Innern / RNRed