Die Landtags-Grünen legen in der heutigen Parlamentssetzungen einen Gesetzentwurf vor, der die Anhebung der Bezahlung für alle Lehrkräfte im Freistaat auf A13 vorsieht. Momentan verdienen vor allem Grund- und Mittelschullehrkräfte weniger Geld.
„Das drängendste Problem an unseren Schulen ist der Lehrkräftemangel.“ So beginnt die aktuelle Pressemeldung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, in der die Vorlage eines neuen Gesetzentwurfs angekündigt wird. Momentan verdienen verbeamtete Lehrkräfte in Grund- und Mittelschulen deutlich weniger Geld als ihre Kollegen an Gymnasien. Da der aktuelle Lehrkraftmangel besonders in den beiden Schularten besonders hoch ist, will die Fraktion der Grünen hier ansetzen und die Gehälter angleichen.
Mehr junge Leute fürs Lehramt begeistern
Anna Schwamberger, schulpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, erklärt: „Wir Grüne fordern, dass Grund- und Mittelschullehrkräfte bei der Bezahlung gleichgestellt werden. A13 muss für alle kommen, und zwar sukzessive in gleichmäßigen Schritten über fünf Jahre.“ Der grüne Gesetzentwurf zur Forderung nach einer Anhebung der Bezahlung auf A13 für alle Lehrkräfte wird am heutigen Mittwoch, den 15. Februar 2023, in zweiter Lesung im Plenum behandelt. Ein höherer Verdienst motiviert mehr junge Leute, das Mittelschul- und Grundschullehramt zu studieren.
„Söder-Regierung spielt Lehrkräfte gegeneinander aus.“
Die aktuelle Regierung stellt Verbesserungen laut der Grünen-Fraktion aber erst für die nächste Legislaturperiode in Aussicht. „Das ist ein Fehler“, kritisiert Thomas Gehring, Vizepräsident des Bayerischen Landtags und Sprecher für lebenslanges Lernen und Lehrkräfte: „Wir belassen es nicht bei vagen Ankündigungen, sondern machen die bessere Bezahlung für Lehrkräfte jetzt sattelfest – mit unserem Gesetzentwurf und dem entsprechenden Haushaltsantrag. Es kann nicht sein, dass Lehrkräfte unterschiedlicher Schularten weiterhin unterschiedlich entlohnt werden. Das sind Modelle von gestern, die unserer Zeit längst nicht mehr entsprechen. Damit spielt die Söder-Regierung die Lehrkräfte gegeneinander aus.“
„Das bayerische Bildungssystem endlich dauerhaft auf sichere Füße stellen.“
Zu den weiteren geforderten Mitteln gegen den Lehrkräftemangel gehören laut Fraktion der GRÜNEN die Öffnung für den Quereinstieg und die Qualifizierung ausländischer Lehrkräfte, mehr Verwaltungskräfte, Schulbudgets, falls beispielsweise weitere Fachkräfte benötigt werden, Schulassistenzen müssen ausgebaut und dauerhaft an allen Schularten etabliert werden und es braucht „Geld statt Köpfe“: Das heißt laut GRÜNEN, dieses fließt direkt an die Schulen, wenn Stellen nicht mit Lehrkräften besetzt werden könnten. So könnten Schulen extern Lösungen suchen. Thomas Gehring mahnt: „Für den Lernerfolg unserer Kinder sind gute Lehrkräfte das Wichtigste. Trotzdem packt die Söder-Regierung dieses Thema mit spitzen Fingern an. Das ist unverständlich und verantwortungslos. Wir müssen das bayerische Bildungssystem endlich dauerhaft auf sichere Füße stellen.“
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN / RNRed