Zum ersten Mal seit drei Jahren hat sich das Aktionsbündnis „Fair Feiern“ wieder in großer Runde im Neuen Rathaus getroffen. Dabei sprachen Vertreter der Stadt und diverser Ämter zusammen mit Geschäftsinhabern und Hausbesitzern über die Lage der Feierkultur in der Altstadt.
Anfang März diesen Jahres hatte sich das Aktionsbündnis das erste Mal seit der Corona-Pandemie zusammengesetzt, wie die Stadt am gestrigen Dienstag, dem 14. März, bekanntgab. Dabei wurden verschiedene Interessengruppen von Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Regionalreferent Dr. Walter Boeckh zum Dialog bezüglich der Feierkultur im Obermünsterviertel eingeladen.
Ein breites Spektrum
Eingeladen waren Vertreter der Altstadt-Clubs, Anwohner, Geschäftsinhaber, Hausbesitzer und Vertreter der OTH und Universität sowie der Fachoberschule eingeladen. Seitens der Stadt waren neben dem Rechts- und Regionalreferat auch Vertreter des Amtes für Öffentliche Ordnung und Straßenverkehr, des Amtes für kommunale Jugendarbeit sowie des Amtes für Wirtschaft und Wissenschaft. Zudem nahmen die Polizei, Vertreter des Stadtwerks Regensburg und dessen Parkhausmanagement sowie des Stadtjugendrings an der Diskussionsrunde teil.
Fokus Obermünsterviertel
„Ich freue mich sehr, dass wir uns nach einer dreijährigen Pause wieder austauschen können. In diesem Jahr wollen wir mit dem Aktionsbündnis Fair Feiern unseren Schwerpunkt auf das Obermünsterviertel legen – hier kommen auf engstem Raum die unterschiedlichen Interessen zusammen: ruhebedürftige Anwohner und Hotelgäste, Feiernde, Einzelhändler, sowie Hausbesitzer, die immer wieder die Hinterlassenschaften der Partygänger wegräumen müssen.“, so Maltz-Schwarzfischer. Die Sitzung diente vor allem dazu, von allen Interessensgruppen ein Stimmungsbild zu erhalten, wie sich das Weggehverhalten aus ihrer Sicht rund um das Obermünsterviertel darstellt.
Kontrolldruck erhöhen
Der leitende Polizeidirektor der Polizeiinspektion Süd, Gerhard Roider, berichtete über die Kriminalitätsentwicklung im Stadtgebiet. Während ein Kriminalitätsrückgang in den letzten Jahren für die Gesamtstadt zu beobachten ist, bleibt das Obermünsterviertel in der Statistik bezüglich Körperverletzungen und Ruhestörungen ein Hotspot. „Daher werden wir auch weiterhin Präsenz zeigen und den Kontrolldruck erhöhen“, betonte Gerhard Roider.
Aktionen zu „Fair Feiern“
Das Aktionsbündnis „Fair Feiern“ wird gemeinsam mit den Clubbetreibern über neue Kooperationen und Social-Media-Aktivitäten sprechen. Stadtspaziergänge mit der Oberbürgermeisterin zu den Hotspots im Obermünsterviertel sind geplant, ebenso Werbeaktionen an der OTH und der FOS. „Klar ist, dass die Stadt die gesellschaftliche Entwicklung hinsichtlich des Feierverhaltens nicht ändern kann. Doch können wir immer wieder auf die Notwendigkeit hinweisen, dass nur mit Respekt und Rücksicht ein gutes Zusammenleben in der Stadt möglich ist“, so Dr. Walter Boeckh.
Orte wiederbeleben
Einig waren sich alle Anwesenden, dass der Durchgang durch die Simadergasse hin zur Altstadt aufgewertet werden muss. Durch den langen Leerstand im ehemaligen Gloriakino nutzen viele Nachtschwärmer die dunkle Gasse als Unratstelle. Erste Vorschläge, wie sich die Simadergasse verändern kann, wurden schon mit dem neuen Besitzer des Gebäudes besprochen. Dazu hat das Labor der Kreativen Köpfe des Sachgebiets Kultur- und Kreativwirtschaft Konzepte vorgestellt, die umgesetzt werden können, bis das Gebäude saniert ist.
Stadt Regensburg/RNRed