In der Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im Nahverkehr Bayern am 30. März hat der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) ein Angebot gemacht, die Gesellschaft ver.di sieht ihre Forderungen jedoch in nicht Weise erfüllt. Die Gewerkschaft äußerte sich auch zu weiteren Streiks in den kommenden Wochen.
ver.di: Angebot abgelehnt
„Unsere Forderung nach einer kurzen Laufzeit und einer deutlichen Lohnerhöhung mit Mindestbetrag kommt darin allerdings deutlich zu kurz“, erklärte ver.di Verhandlungsführer Sinan Öztürk: „Dieses Angebot ist deshalb für uns deshalb nicht annehmbar“. Die vorgeschlagene Laufzeit von 36 Monaten sei dieser krisenhaften Zeit, in der schon niemand wisse, was der nächste Monat bringt, nicht angemessen. „Schwer hinzunehmen ist auch, dass es erst in über einem Jahr eine Erhöhung der Löhne gäbe, die sich dauerhaft auf die Tabelle auswirkt“, kritisierte Öztürk. Deshalb habe die ver.di-Tarifkommission dieses Angebot abgelehnt.
„Personal gibt es nur gegen faire Bezahlung“
Mit den sehr erfolgreichen Streiks hätten die Beschäftigten deutlich gemacht, dass sie ihre Forderungen ernst meinen, so Öztürk. „Wir haben dabei breite Unterstützung sogar aus der Öffentlichkeit erfahren“, berichtete Öztürk. Vielen Menschen sei der Zusammenhang bewusst: Eine ökologische und sozial nachhaltige Verkehrswende gibt es nur mit dem ÖPNV. Der ÖPNV habe aber nur eine Zukunft mit ausreichendem und zufriedenem Personal. „Und Personal gibt es nur gegen faire Bezahlung“, stellte Sinan Öztürk klar.
Über Ostern werde es aber zu keinen weiteren Streiks kommen, kündigte Öztürk an.Die Verhandlungen werden am 28. April in einer vierten Runde fortgesetzt.
ver.di Bayern / RNRed