Reinigungskräfte sind systemrelevant und gehören zum beschäftigungsstärksten Handwerk in Deutschland. Doch weder ihr Ansehen noch ihre Bezahlung sind im Jahr 2023 gut genug. Dies soll sich in Zukunft aber ändern. Zum „Tag der Gebäudereinigung“ am kommenden Donnerstag fordert die IG BAU Oberpfalz deshalb vor allem eins: mehr Wertschätzung.
Daumen hoch für eine saubere Sache: Zum „Tag der Gebäudereinigung“ am kommenden Donnerstag, den 15. Juni, hat die Branchen-Gewerkschaft IG BAU mehr Respekt für die Arbeit der rund 3.680 Reinigungskräfte in Regensburg gefordert. Und das nicht nur von den Arbeitgebern: „Ob Praxisflure, Klassenzimmer, Kita-Toiletten, Schaufenster oder Lichtkuppeln in Firmen und Hotels – ohne Reinigungskräfte und Fensterputzer würde der Alltag in Regensburg nicht funktionieren“ , sagt Manfred Götz, stellvertretender Bezirksvorsitzender der IG BAU Oberpfalz. Es könne ja beispielsweise keine Operation ohne OP-Reinigung laufen, weshalb in der Gebäudereinigung auch nur Profis am Werk seien.
Mehr Respekt für „Cleaners“
Götz ruft deshalb dazu auf, das den Reinigungskräften auch deutlich zu sagen – am besten schon bei der nächsten Begegnung: „Respect for Cleaners – Saubere Arbeit!“ Darin stecke Dank und Anerkennung für das, was Reinigungskräfte leisteten und leisten. Es sei aber auch das IG BAU-Motto zum „Tag der Gebäudereinigung“. Dabei müsse das auch 24/7 zum Motto werden: „Denn geputzt wird immer und überall: sogar 366 Tage im nächsten Jahr. Wir haben schließlich 2024 ein Schaltjahr vor uns. Und auch am 29. Februar wird alles picobello sauber gemacht – das wird übrigens ein Donnerstag sein“, so Götz.
Götz will Sonderzahlung erreichen
Die IG BAU Oberpfalz zeigt den Arbeitgebern zum Gebäudereiniger-Tag aber auch noch „eine Ecke der Branche, wo dringend nachgeputzt werden muss“, so Manfred Götz. Der stellvertretende Bezirksvorsitzende der Gewerkschaft will für die Reinigungskräfte in Regensburg eine Sonderzahlung erreichen: „Steigende Lebensmittelpreise, hohe Heizkosten, Mieten, die immer weiter anziehen ... – Dass das Leben teurer wird, merkt kaum einer so deutlich wie die Menschen, die in der Gebäudereinigung arbeiten“, stellt Götz fest. Deshalb hätte auch kaum einer so dringend die Inflationsausgleichsprämie verdient wie die Reinigungskräfte.
Einmalzahlungen als Ausdruck des Respekts
Die Firmen im Gebäudereiniger-Handwerk müssten deshalb „die Lohntüten dringend mit Einmalzahlungen aufpolstern“ – in diesem Jahr durch die Inflationsausgleichsprämie und ab 2024 durch eine Jahressonderzahlung. Auch das habe mit Respekt zu tun. Die IG BAU werde hier „nicht locker lassen und für die Beschäftigten in Regensburg intensiv nachhaken“, so Götz.
IG BAU/RNRed