Anlässlich des ersten Bayerischen Kinderkrebstages am Montag machte sich Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek für weitere Verbesserungen der medizinischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen, die an Krebs erkrankt sind, stark. Behilflich soll dabei vor allem das Kinderonkologische Netzwerk Bayerns sein.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will die Versorgung krebskranker Kinder und Jugendlicher im Freistaat weiter verbessern: „In Bayern erkranken jährlich im Schnitt 338 Kinder und Jugendliche an Krebs. Dabei ist jede Krebserkrankung für das Kind, die Eltern und die ganze Familie ein schwerer Schlag. Das Schicksal dieser jungen Patientinnen und Patienten geht uns besonders nahe“, betont der Minister anlässlich des ersten Bayerischen Kinderkrebstages am Montag, den 12. Juni, in München. Umso wichtiger sei es deshalb, dass krebskranke Kinder und Jugendliche die „bestmögliche medizinische Versorgung erhalten“. Und genau dafür möchte sich Holetschek einsetzen.
Bayernweit 43 auf Kinder- und Jugendmedizin ausgerichtete Krankenhäuser
„Schon heute ist die Versorgung der Betroffenen im Freistaat gut. Bayerns Kinderärztinnen und Kinderärzte leisten im ambulanten Bereich einen unschätzbaren Beitrag“, stellte der Gesundheitsminister klar. Zudem sei auch die Krankenversorgung im Freistaat ausgezeichnet. Denn bayernweit gebe es mit 43 Krankenhäusern, die auf Kinder- und Jugendmedizin oder Kinderchirurgie ausgerichtet sind, ein „engmaschiges und flächendeckendes Netz“ an Einrichtungen, unter anderem mit fünf pädiatrischen Abteilungen mit der Spezialisierung für Hämatologie und internistische Onkologie, so Holetschek weiter. „Während die Grundversorgung für jeden gut erreichbar sein soll, können hochspezialisierte Kliniken aber auch mal weiter entfernt sein“, gestand der Minister ein. Die Entfernung zu Spitzenkliniken könne für Familien mit krebskranken Kindern dadurch oft eine zusätzliche Bürde sein. „Umso mehr freue ich mich über Initiativen wie das Kinderonkologische Netzwerk, kurz: KIONET, Bayern“, betonte Holetschek.
„Unsere Kinder sind unser größter Schatz“
Auch Wissenschaftsminister Markus Blume betonte die Wichtigkeit eines solchen Netzwerkes, um Kindern die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten: „Unsere Kinder sind unser größter Schatz, ihre Gesundheit ist unser höchstes Gut. Es gibt nichts Schlimmeres, als dass das eigene Kind schwer erkrankt“, erklärte Blume. Dem Anspruch einer solchen medizinischen Betreuung habe sich KIONET verschrieben, das mit seinem einzigartigen Netzwerk von sechs Universitätsklinika seit fünf Jahren „unsere kleinen Patienten“ bestmöglich versorge. Egal ob individuelle heimatnahe Betreuung, neuartige Behandlungskonzepte oder innovative Forschungsprojekte, all das werde erst durch diese Kooperation möglich gemacht, betonte der Wissenschaftsminister und stellte klar: „Am ersten Bayerischen Kinderkrebstag sagen wir Danke für die erzielten Erfolge der vergangenen fünf Jahre – gemeinsam bieten wir dem Krebs die Stirn!“
Langzeitüberlebensrate bei Kindern und Jugendlichen gestiegen
Holetschek fügte hinzu: „Dank enormer Fortschritte in Diagnostik und Therapie ist die Langzeit-Überlebensrate bei Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahrzehnten gestiegen.“ Sie liege laut dem letzten veröffentlichten Bericht des Deutschen Kinderkrebsregisters von September 2020 insgesamt bei 82 Prozent, bei einzelnen Tumorarten sogar bei über 90 Prozent. Solch eine Datenbasis sei für das Wissen über die Ursachen von Krebserkrankungen, die Wirkung von Behandlungsmaßnahmen und Therapien sowie über mögliche Spätfolgen unerlässlich, weshalb der Gesundheitsminister ergänzte: „Das Bayerische Krebsregister hat sich in den vergangenen Jahren als effektives Instrument erwiesen. Die Meldungen der Ärztinnen und Ärzte werden verlässlich und flächendeckend zentral zusammengeführt. „Das hilft uns, die richtigen Entscheidungen zum Wohle der Patientinnen und Patienten zu treffen.“
Zu KIONET:
KIONET Bayern wurde vor fünf Jahren gegründet. In dem Netzwerk haben sich die Kinderonkologien der bayerischen Universitätsklinika Augsburg, Erlangen, München (LMU und TU), Regensburg und Würzburg zusammengeschlossen. Ziel ist es, die Versorgung und Heilungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Krebserkrankungen weiter zu verbessern. Dank der gebündelten Expertise können die jungen Patientinnen und Patienten möglichst nah an ihrem Zuhause von innovativen Therapiekonzepten profitieren.Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege / RNRed