Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich auf der Mitgliederversammlung des Fleischverbandes Bayern für eine Entlastung der regionalen Metzgereien ausgesprochen. Neben einer Vereinheitlichung der Fleischhygienegebühren soll dafür vor allem eine deutliche Nachbesserung der Preisbremsen sorgen.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat am vergangenen Dienstag, den 16. Juni, an der Mitgliederversammlung des Fleischerverbandes Bayerns teilgenommen und in seiner Rede die Bedeutung der Metzgerbetriebe in Bayern betont: „Das bayerische Fleischerhandwerk ist eine tragende Säule der regionalen Versorgung. Wir müssen alles unternehmen, damit Fleisch essentiell bei der Lebensmittelversorgung bleibt und nicht irgendwelche ideologischen Trends politische Entscheidungen und Ernährungsempfehlungen bestimmen“, sagte der bayerische Wirtschaftsminister. Deshalb wolle er sich für Landwirte, die Fleisch erzeugen, und für Metzger, die Fleisch verarbeiten, gleichermaßen einsetzen, da sie mit ihren Spezialitäten für eine abwechslungsreiche Genusskultur in Bayern sorgen würden.
„Wir wollen eine Entlastung kleinerer Schlachtbetriebe“
„Damit auch unsere Kinder die regionalen, traditionellen Fleisch- und Wurstprodukte genießen können, müssen wir einige Herausforderungen aus dem Weg räumen, die die tägliche Arbeit der Metzger extrem belasten“, führte der 52-Jährige seine Rede fort. Er wisse nicht, ob die Sorgen des Mittelstands im Berliner Elfenbeinturm überhaupt noch ankommen würden. Deshalb wolle er sich in Bayern für eine Vereinheitlichung der Fleischhygienegebühren einsetzen. „Wir wollen eine Entlastung kleinerer Schlachtbetriebe. Sie dürfen nicht mehr Gebühren bezahlen als große Betriebe, die einen Vorteil wegen der Anzahl der Schlachttiere haben. Denn die kleinen Metzgereien stehen für Verbraucherschutz, Verarbeitung und Qualität aus der Region“, so Aiwanger.
Reduzierung der Bemessungsgrenzen seien bei den Energiepreisbremsen nötig
Jetzt hoffe er, dass auch die EU der Vereinheitlichung der Gebühren zustimmt. Da die Energiepreise angespannt bleiben, müsse der Bund bei den Preisbremsen deutlich nachbessern und die Bemessungsgrenze von 30.000 Kilowattstunden deutlich reduzieren. In seiner Rede forderte er außerdem, dass auch die kleinen Betriebe hiervon genauso profitieren müssten wie von einem von ihm geforderten Wirtschaftsstrompreis in Höhe von vier Cent.
„Master und Meister müssen gleichgestellt sein“
Des Weiteren müsse mehr getan werden, um mehr Fachkräfte für dieses spannende Lebensmittelgewerk zu gewinnen: „In diesem kulinarischen Beruf in der Mitte der Gesellschaft darf der jetzt schon festzustellende Fach- und Arbeitskräftemangel nicht zur Wachstumsbremse werden. Hier setzen wir als Staatsregierung kraftvolle Anreize, um das heimische Potential an Arbeitskräften noch besser auszuschöpfen“, erklärte der Wirtschaftsminister. Zu nennen seien hier der seit dem Schuljahr 2022/23 eingeführte „Tag des Handwerks“, der auf 3.000 Euro erhöhte Meisterbonus und der Antrag für eine bundesweit kostenfreie Meisterausbildung. „Master und Meister müssen gleichgestellt sein. Das wäre ein kraftvolles Zeichen der Wertschätzung für die berufliche Bildung“, so Aiwanger.
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie / RNRed