Dachdeckern in Regensburg winkt sowohl dieses als auch nächstes Jahr eine Inflationsausgleichsprämie. Davon profitieren nicht nur die Dachdecker selbst, sondern alle Angestellten eines Dachdecker-Betriebs. Laut Manfred Götz von der IG Bau kämen auch die Chefs nicht aus, „die sonst gern einen Bogen um den fairen Tariflohn machen“.
Wer auf dem Dach arbeitet, dem winkt jetzt eine „dickere Lohntüte“: Dachdecker in Regensburg bekommen in diesem und im kommenden Jahr eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 950 Euro. „Wichtig ist: Jeder Dachdecker und jede Büroangestellte – alle bekommen diese Sonderzahlung“, sagt Manfred Götz von der IG Bau. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit profitieren davon in Regensburg rund 100 Beschäftigte in Dachdeckerbetrieben.
Auch Azubis profitieren
In diesem Jahr steht, so die IG BAU, jedem Beschäftigten der erste Teil der Prämie zu – nämlich 475 Euro und zwar ab sofort. „Deshalb jetzt zügig beim Chef auf der Matte stehen und das Geld einfordern“, so der Tipp von Manfred Götz. Die zweite 475-Euro-Prämie werde spätestens mit dem Februar-Lohn im nächsten Jahr fällig. Auch Azubis profitierten: „166,25 Euro erhalten sie als Extra-Geld“, so die IG BAU Oberpfalz.
Die Bau-Gewerkschaft habe die Inflationsausgleichsprämie durchgesetzt. Ziel war es, die Härte der Krise abzufedern. „Vor allem die Inflation reißt ein Loch in die Lohntüten. Das wird mit dieser ‚Krisen-Prämie‘ jetzt ein Stück weit gestopft“, sagt Götz.
Wichtig sei, dass die Inflationsausgleichsprämie jetzt jeder Dachdeckerbetrieb in Regensburg zahlen müsse. Die IG BAU habe sich nämlich auf Bundesebene für einen generellen Anspruch aller Branchen-Beschäftigten auf die Prämie stark gemacht und erreicht, dass für die Sonderzahlung die sogenannte Allgemeinverbindlichkeit gilt. „Damit müssen auch die Chefs, die sonst gern einen weiten Bogen um den fairen Tariflohn machen, die Inflationsausgleichsprämie zahlen“, erklärt Götz.
„Wer bis Mitte August die Prämie nicht einfordert, kann leer ausgehen“
Hier sei der IG BAU zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) als Arbeitgeberverband „durch die jetzt für alle Betriebe geltende ‚Krisen-Prämie‘ ein Stück Lohntüten-Gerechtigkeit gelungen“, so Götz. Der stellvertretende Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberpfalz drückt dabei aber auch aufs Tempo: „Nicht lange zögern und den Chef am besten sofort ansprechen. Sonst verfällt der Anspruch nämlich: Wer bis Mitte August die Prämie nicht einfordert, kann leer ausgehen.“
Mehr Informationen zur Inflationsausgleichsprämie gibt es bei der IG BAU Oberpfalz unter der Rufnummer 09431 / 36 53 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt / RNRed