Hochwasserschutz, Erschließung neuer Trinkwasserquellen, Sanierung von Hochbehältern, Dükern und des Wassernetzes. Alleine in den vergangenen sechs Jahren hat der Regensburger Versorger über 40 Millionen Euro in die Trinkwasserversorgung investiert. Nicht zuletzt deshalb müssen die Preise zum 01. September 2023 moderat angepasst werden.
Die REWAG erhöht zum 01. September 2023 ihre Trinkwasserpreise für das Stadtgebiet Regensburg - ohne Ober- und Niederwinzer -, die Lappersdorfer Ortsteile Kareth und Rehtal, Donaustauf – ohne die Ortsteile Sulzbach a.d. Donau, Dachsberg und Hammermühle –, Zeitlarn, den Ort Barbing und das Gewerbegebiet Unterheising. Die Preise für das Gemeindegebiet Tegernheim bleiben unverändert.
Preiserhöhung: Was kostet der Liter Trinkwasser in Zukunft?
Die Kosten zur Sicherstellung der Trinkwasserqualität, Investitionen in die Versorgungssicherheit, die Messtechnik oder die Stromkosten für den Betrieb von Pumpen, sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Deshalb muss der Trinkwasserpreis um 3,5 Prozent angepasst werden. Dadurch ergeben sich für einen durchschnittlichen Haushalt mit zwei Personen und einem Wasserverbrauch von 80 Kubikmetern pro Jahr monatliche Mehrkosten von rund 0,59 Euro, also 7,10 Euro im Jahr brutto, inkl. 7 Prozent Umsatzsteuer (0,55 Euro pro Monat bzw. 6,64 Euro im Jahr netto, ohne Umsatzsteuer).
Wie setzt sich der Trinkwasserpreis zusammen?
Der Trinkwasserpreis setzt sich aus dem Verbrauchspreis und dem Grundpreis zusammen, der beispielsweise die Kosten für die Wassergewinnung und -aufbereitung sowie die vielfältigen Investitionen in Wassergewinnungsanlagen, das Leitungsnetz oder den Hochwasserschutz berücksichtigt. Der Verbrauchspreis je Kubikmeter steigt von 1,64 Euro auf 1,69 Euro brutto (von 1,53 Euro auf 1,58 Euro netto, ohne Umsatzsteuer). Die Grundkosten (bestehend aus dem Bereitstellungs- und Verrechnungspreis) steigen von 6,61 Euro auf 6,85 Euro pro Monat brutto (von 6,18 Euro auf 6,40 Euro pro Monat netto, ohne Umsatzsteuer). Trotz dieser Erhöhung sind die Trinkwasserpreise in Regensburg im Vergleich mit den zehn größten Städten Bayerns weiterhin auf sehr niedrigem Niveau.
Welche Maßnahmen ergreift die REWAG, um die Wasserversorgung zu gewährleisten?
Um eine sichere und zuverlässige Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, auch bei Extremwetter wie langen Hitzeperioden oder Hochwasser, ist ein erheblicher technischer Aufwand erforderlich. Das beginnt bei der Wassergewinnung, geht über die Aufbereitung bis zum Transport, der über Leitungen direkt zum Verbraucher führt. Für den Erhalt der hohen Trinkwasserqualität in Regensburg sind auch weiterhin große Investitionen notwendig. Mit der Preisanpassung geht es der REWAG nach eigenen Angaben vor allem darum, die sehr gute Qualität ihres Trinkwassers langfristig sicherzustellen. Durch die Sanierung von Trinkwasserspeichern, den Bau von neuen Wassergewinnungsanlagen wie in Laub/Zeitlarn, Verbundleitungen zwischen der Stadt Regensburg und dem nördlichen und westlichen Landkreis Regensburg, Maßnahmen zum Hochwasserschutz, aber auch die verstärkte Erneuerung des Leitungsnetzes sorgt sie dafür, dass die Versorgung mit Trinkwasser der REWAG zukunfts- und leistungsfähig bleibt. Eine große Herausforderung in der nahen Zukunft ist dabei der Hochwasserschutz in den Wasserschutzgebieten und Wassergewinnungsanlagen der REWAG.
REWAG Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG & Co KG / RNRed