Im Hinblick auf die jüngsten Straftaten im Fürst-Anselm-Park, am Bahnhof und in der Innenstadt fordert die Junge Union eine verstärkte, bis permanente Polizeipräsenz, um die Bevölkerung, insbesondere Frauen, besser vor schweren Straftaten zu schützen. Langfristig gesehen sollten die Ursachen der steigenden Kriminalität bekämpft werden.
Anlässlich der jüngsten mutmaßlichen Vergewaltigungen einer jungen Frau an der Fürst-Anselm-Allee am helllichten Tag und einer weiteren jungen Frau an der „Römermauer“ fordert die Junge Union Regensburg-Stadt eine dauerhafte Polizeipräsenz in dieser Parkanlage. Da sowohl das Sicherheitsempfinden in der Altstadt abnimmt, als auch tatsächlich in Regensburg die Gewaltdelikte in Art und Intensität zunehmen, schlägt die Junge Union Regensburg-Stadt zudem die Einrichtung eines mobilen Polizei-Checkpoints an einem zentralen Ort in der Altstadt vor, wie etwa dem Neupfarrplatz. Dieser soll von Donnerstag bis Samstag jeweils ab den Abendstunden besetzt sein und Altstadtgängern als bekannte und vertrauenswürdige Anlaufstelle dienen.
Zwei Vergewaltigungen in knapp einer Woche
Am 19. Januar wurde eine junge Frau von zwei jungen Männern an der Fürst-Anselm-Allee mutmaßlich in ein Gebüsch gezerrt und vergewaltigt – am helllichten Tag um 14 Uhr. Keine Woche später wurde eine weitere junge Frau am 25. Januar ebenfalls von zwei jungen Männern vom Hauptbahnhof bis zur „Römermauer“ mutmaßlich verfolgt, vergewaltigt und beraubt. Gerade im vergangenen Jahr ist offenkundig geworden, dass das gesamte Areal um den Hauptbahnhof, insbesondere aber die Parkanlage um die Fürst-Anselm-Allee, Brennpunkt stetig steigender Kriminalität geworden ist.
Derzeitige Kontrollen sind unzureichend
Zwar seien nach eigenen Angaben städtische Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsservice (KOS) täglich vier bis fünf Stunden am Schwammerl unterwegs. Nun wurde aber bekannt, dass diese Mitarbeiter nur eine Viertelstunde vor dem mutmaßlichen Tatzeitpunkt am 19. Januar von dem Areal wieder abgezogen waren.
„Ein deutlicheres Zeichen kann es nicht geben, dass die bisherigen Maßnahmen zur Befriedung der Parkanlage nicht ausreichen. Wie wir sehen können, birgt der Park insbesondere für junge und jugendliche Frauen konkrete Gefahren, die nicht kleingeredet werden dürfen. Als Junge Union Regensburg-Stadt fordern wir daher für die Fürst-Anselm-Allee eine dauerhafte Polizeipräsenz“, macht JU-Kreisvorsitzender und Stadtrat Tim Helmes deutlich. „Die bisherige Arbeit des KOS ist zwar löblich. Dennoch erfüllt er weder die personellen Anforderungen für eine dauerhafte Sicherung des Parks, noch ist die effektive Verfolgung und Verhinderung von schweren Straftaten seine hauptsächliche Funktion. Es fehlen ihm die dafür nötigen polizeilichen Befugnisse. Die hat aber etwa die Landespolizei“, führt Helmes weiter aus.
Junge Union fordert Ursachenbekämpfung
Indes sieht die JU Regensburg-Stadt eine dauerhafte Polizeipräsenz an der Parkanlage lediglich als kurz- bis mittelfristige Lösung an. Eine dauerhafte Lösung erfordert eine Behandlung der Ursachen der steigenden Kriminalität in dem Areal. „Den entscheidenden Beitrag, den die Stadtpolitik hier setzen kann, ist das Areal städtebaulich so zu verändern, dass es kriminelle Elemente weder anzieht noch zu ihrem Verbleib einlädt. Dazu gehört in einem ersten Schritt mindestens auch eine ordentliche Ausleuchtung“, so Adrian Zimpel, Stellvertretender JU-Kreisvorsitzender für Inhalte und Presse. „Fest steht aber, dass man hier mit dem Aufstellen von Blumentöpfen und weiteren nicht-kommerziellen Sitzgelegenheiten aktuell keinen Preis gewinnen wird“, merkt er mit Blick auf entsprechende Pläne der Oberbürgermeisterin an.
Kriminalität steigt auch in der Innenstadt
Doch nicht nur das Areal um den Hauptbahnhof beschäftigt die Junge Union. Auch in der Altstadt zeigt sich seit geraumer Zeit eine Abnahme von gefühlter und tatsächlicher Sicherheit. Körperliche Auseinandersetzungen, wie etwa in der Neujahrswoche bei einer Regensburger Schankwirtschaft in der Oberen Bachgasse, vor diversen Nachtclubs oder auf offenen Plätzen passieren mit alarmierender Häufigkeit. „Daher spricht sich die Junge Union Regensburg-Stadt für die Einrichtung eines mobilen Polizei-Checkpoints aus. Er soll an einem zentralen Ort in der Altstadt lagern und von Donnerstag bis Samstag in den Abend- und Nachtstunden besetzt sein“, erklärt Henry Zucker, unter dessen Leitung das JU-Referat für Sicherheit und Ordnung diese Idee erarbeitet hat. „Altstadtgänger haben dann einen zentralen, hürdenlosen und vertrauenswürdigen Anlaufpunkt, wenn sich Probleme ergeben. Gerade der Gegend um den Neupfarrplatz würde ein solcher Checkpoint alles andere als schaden.“
Junge Union Regensburg-Stadt / RNRed