Am 9. Juni 2024 wird das Europäische Parlament gewählt. An diesem Tag können alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger – erstmalig auch schon ab 16 Jahren – ihre Stimme abgeben. Darüber hinaus findet eine sogenannte Juniorwahl zu den Europawahlen teil. Worum es sich dabei handelt und wie sie junge Menschen auf die Wahl vorbereitet.
Am Sonntag, den 09. Juni, wird gewählt. An diesem Tag können alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger – erstmalig auch schon ab 16 Jahren – darüber mitbestimmen, welche Parteien, welche Politikerinnen und Politiker in den kommenden fünf Jahren über die Gesetze der Europäischen Union beraten und entscheiden.
Im Vorfeld zur Europawahl findet auch 2024 wieder eine Juniorwahl statt: Eine realistische, pädagogisch begleitete Simulation, bei der Schülerinnen und Schüler erste eigene Erfahrungen mit demokratischen Wahlen machen können.
200.000 Schülerinnen und Schüler können ihre Stimme abgeben
Insgesamt haben sich rund 950 weiterführende Schulen aus ganz Bayern angemeldet, über 5.000 Lehrkräfte betreuen das Projekt, bei dem insgesamt rund 200.000 Schülerinnen und Schüler in über 7.000 Klassen ihre Stimme abgeben können.
Erstmals auch 16- und 17-Jährige an der Wahlurne
Finanziert wird das Projekt auf bayerischer Seite von der Bayerischen Staatskanzlei, dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. Kultusministerin Anna Stolz betont: „Die Juniorwahlen sind ein zentraler und sehr beliebter Bestandteil der politischen Bildung für unsere Schülerinnen und Schüler. In diesem Jahr sind sie wichtiger denn je, denn an den Europawahlen am 9. Juni dürfen erstmals auch schon 16- und 17-Jährige wählen. Ich freue mich also umso mehr, dass weit über 900 bayerische Schulen an den Wahlen in Klassen- und Unterrichtsräumen teilnehmen. Dahinter steckt natürlich auch eine ganze Menge Organisation, für die ich mich bei allen engagierten Lehrkräften und den Organisatoren der Juniorwahl ganz herzlich bedanken möchte.“
Es geht darum, „in welchem Europa unsere Kinder und Jugendlichen künftig leben und arbeiten werden“
Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales Eric Beißwenger erklärt: „Ob beim Klima- und Umweltschutz, in der Wirtschaftspolitik oder in der Sozialpolitik: bei der Wahl zum Europäischen Parlament am 9. Juni geht es darum, in welchem Europa unsere Kinder und Jugendlichen künftig leben und arbeiten werden. Erstmals haben junge Menschen ab 16 Jahren die Möglichkeit ihre Stimmen abzugeben. Bereits in der Woche davor können sich die Schülerinnen und Schüler ab der 7. Jahrgangsstufe an der Juniorwahl beteiligen und auf diese Weise ihre Ideen für ein starkes, geeintes und freies Europa der Zukunft einbringen. Allen Teilnehmern, Organisatoren und Lehrkräften danke ich sehr, dass sie diese echte Schule der Demokratie möglich machen. Ein tolles Projekt, über das ich sehr gerne Schirmherr bin.“
Realitätsgetreue Wahlsimulation soll Schwellenangst vor Wahlen nehmen
Direktor Rupert Grübl unterstreicht: Wenn junge Menschen ihr Wahlrecht nutzen, bringen sie auch ihre Meinungen und Perspektiven in die Gestaltung der europäischen Politik mit ein, die großen Einfluss auf das (Alltags-)Leben und die Art und Weise, wie die gravierenden Probleme der Gegenwart angegangen werden, haben wird. Deshalb ist die Juniorwahl von enormer Bedeutung für junge Menschen – sie nimmt die Schwellenangst vor Wahlen und vermittelt, wie wertvoll das Wahlrecht ist. Der Verein Kumulus e.V. ist Träger der Simulation, die ein handlungsorientiertes Konzept zur politischen Bildung an weiterführenden Schulen anbietet und den Wahlprozess in einer Demokratie erlebbar macht. Im Rahmen von Landtags-, Bundestags- und Europawahlen werden seit 1999 Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler vom Verein Kumulus e.V. dabei unterstützt, eine realitätsgetreue Wahlsimulation an ihrer Schule zu organisieren und durchzuführen.
Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit / Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus / RNRed