Auf ihrer traditionellen Herbstklausur haben die Stadträtinnen und Stadträte über den Haushalt 2025 beraten und ihre Schwerpunkte gesetzt. Die Themen Wohnen und Bauen sowie die Zweckentfremdungssatzung standen im Mittelpunkt der Beratungen. In Regensburg soll es für junge Familien die Möglichkeit geben, sich Wohneigentum zu leisten.
Die CSU-Stadtratsfraktion hat ihre Schwerpunkte für den Haushalt 2025 festgelegt: „Ziel muss es sein, junge Familien in Regensburg zu halten und ihrer Abwanderung in den Landkreis aufgrund mangelnder Möglichkeit Wohneigentum zu schaffen, entgegenzuwirken. Junge Familien sind Leistungsträger unserer Gesellschaft und müssen in Regensburg die Möglichkeit haben, sich Wohneigentum leisten zu können“, erklärt Fraktionsvorsitzender Michael Lehner.
Abkehr vom Baulandmodell und Fokus auf zielgerichteten sozialen Wohnungsbau
Die CSU-Stadtratsfraktion kritisiert das Baulandmodell in der momentan angewandten Form deutlich. Die hohen Baukosten des Modells würden auf die Käufer übertragen und der Ausschließlichkeitsfokus auf Geschosswohnungsbau sorge zusätzlich für geringe Akzeptanz unter Käufern und Mietern. „Das Modell führt in der Praxis dazu, dass für viele junge Familien Wohnraum nicht zur Verfügung gestellt werden kann,“ ergänzt Stadträtin Dagmar Schmidl. Vielmehr würde es von großem Nutzen sein, den genossenschaftlichen Wohnungsbau zu stärken, zur Entwicklung von differenzierten und bedarfsgerechten Wohnbaukonzepten.
Thema Bauen und Wohnen: Prioritäten und Strategien
Die CSU hebt den Wunsch von vielen jungen Familien hervor, Einfamilienhäuser, in ganz verschiedenen Ausführungen, sei es als Reihenhaus, Doppelhaushälfte oder freistehendes Einfamilienhaus zu beziehen. Durch attraktive Angebote könne die CSU eine Bindung schaffen und das Pendleraufkommen reduzieren. Die Abwanderung von Kaufkraft und ehrenamtlichem Engagement ins Umland würde verhindert werden.
Denn auch viele Ehrenamtliche der CSU finden oft keine bezahlbaren Wohnmöglichkeiten in der Nähe ihrer Einsatzorte. Auch hier hat die CSU bereits vor Jahren appelliert, ein sogenanntes „Einheimischen – und Ehrenamtsmodell“ etwa bei der Vergabe von Grundstücken einzuführen.
Bauen und Wohnen solle sich - laut der CSU - wieder an den Wünschen und Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientieren.
Anpassung der Zweckentfremdungssatzung zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts
Die CSU-Stadtratsfraktion sieht die Zweckentfremdungssatzung kritisch, soweit sie die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe hindert und mahnt zur wirtschaftsfreundlicheren Handhabung. „Ohne unsere Gewerbebetriebe und die damit verbundenen Gewerbesteuereinnahmen wird Regensburg langfristig nicht in der Lage sein, wirtschaftlich so stabil zu bleiben. Wir setzen auf eine lebendige und wachsende Wirtschaftsstruktur und dürfen keine zusätzlichen Hindernisse schaffen! Unsere Aufgabe müssen Lösungen und Perspektiven sein,“ erklärt Lehner.
Fazit der Klausurtagung ist, dass die CSU-Stadtratsfraktion sich auch in den kommenden Haushaltsverhandlungen für eine ausgewogene und bedarfsorientierte Stadtentwicklung einsetzen möchte, die sowohl den Wohnraum für Familien als auch die Sicherung des Wirtschaftsstandortes in ihren Fokus stellen soll.
CSU-Stadtratsfraktion Regensburg / RNRed