Am Wochenende sammelt der Verein Greenpeace Wünsche von Regensburger Bus- und Bahnfahrenden ein, um sich mit sogenannten „Wunsch-Haltestellen“ für eine Verbesserung im Nahverkehr stark zu machen. Sie möchten zudem auf den Ausbau der politischen Ziele und der Mobilitätswende aufmerksam machen. Wo und wann genau diese Befragung stattfindet, erfahren Sie hier.
„Der Ausbau von Bus und Bahn bleibt in deutschen Großstädten weit hinter dem Notwendigen zurück, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Städtevergleich von Greenpeace hervorgeht. Gleichzeitig ist die Zukunft des Deutschlandtickets ungewiss und sein Preis wurde Anfang des Jahres erhöht. Deswegen werden Greenpeace-Gruppen bundesweit am Samstag, den 15. März, „Wunsch-Haltestellen“ nach dem Vorbild einer Bushaltestelle aufbauen, um Anregungen für ein besseres Bus- und Bahnangebot zu sammeln“, heißt es in einer öffentlichen Pressemitteilung von Greenpeace. Auch in Regensburg fragen Greenpeace-Aktive nach den Wünschen der Bus- und Bahnfahrenden für ein besseres Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel. Am Samstag, den 15. März, werden daher die Befragungen von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr am Gutenbergplatz bei der Gesandtenstraße stattfinden.
Was erwarten sich die Regensburgerinnen und regensburger von einem zeitgemäßen ÖPNV-Angebot?
Ticketpreis, Ausbau, Sicherheit, Barrierefreiheit, Hygiene und Komfort – Greenpeace-Aktive haben bereits eine Auswahl an Themenfeldern im öffentlichen Nahverkehr vorbereitet, die von Passanten ausgewählt und mit eigenen Ideen ergänzt werden können. Die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger von Regensburg werden dann an die Politiker/innen der neuen Bundesregierung übergeben, die derzeit unter anderem über die ÖPNV-Infrastruktur und das Deutschlandticket verhandeln.
„Der Städtevergleich zeigt, dass der Ausbau von Bus und Bahn auch in Bayern schneller vorankommen muss. Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, müsste das Angebot pro Jahr um mindestens vier Komma fünf Prozent wachsen. Leipzig und Nürnberg sind bundesweit die einzigen Städte, die ihren Nahverkehr zwischen 2023 und 2025 nennenswert ausgebaut haben. Die von Bund und Ländern angestrebte Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030 erfordert ein Wachstum von acht Prozent und wird von keiner der untersuchten Städte erreicht.“, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
„Die letzten zwei Jahre ist der Ausbau der Öffentlichen weit hinter den politischen Zielen zurückgeblieben”, sagt Frank Gesche von Greenpeace Regensburg. „Wir wollen jetzt einfach mal wissen, wie die Regensburgerinnen und Regensburger das sehen und was sie sich von einem zeitgemäßen ÖPNV-Angebot erwarten.“
Im Zuge der Stadtbahn-Befragung wurde für die Aktivistinnen und Aktivisten deutlich, welch enorme Herausforderungen in der Mobilität auf Regensburg und sein Umland zukommen würden. Die derzeit bekannten Planungen sei allerdings eine andere Sprache, so Gesche: „Wer großzügig Autobahnen, Straßenbrücken und Parkhäuser ausbauen will, fördert weiter das Auto statt den ÖPNV und gefährdet massiv das Regensburger Ziel der Klimaneutralität bis 2035 und die Lebensgrundlagen dieser und der kommenden Generationen.“
Greenpeace Regensburg / RNRed