Gestern Abend war es soweit: Die Stadtratsfraktion der CSU hat ihre Kandidatin für die Wahl zur Oberbürgermeisterin im kommenden Jahr vorgestellt. Dr. Astrid Freudenstein, Bürgermeisterin der Stadt Regensburg, stellt sich zur Wahl. Nun fragen sich viele Bürgerinnen und Bürger, was sich bei einem potenziellen „Regierungswechsel“ in Regensburg verändern könnte.
Am Donnerstagabend, den 20. März, fand eine Kreisvertreterversammlung zur Nominierung des Oberbürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2026 statt. Dr. Astrid Freudenstein stellte sich erneut zur Wahl. Von 78 Delegierten stimmten 73 mit einem eindeutigen „JA“ für Bürgermeisterin Astrid Freudenstein – das waren 94 Prozent der Stimmen. Nach diesem eindeutigen Ergebnis stellte die CSU-OB-Kandidatin ihr Programm für die Kommunalwahl vor.
„Wir brauchen jeden Mann in Berlin“
Die Kreisversammlung zur Nominierung des Oberbürgermeisterkandidaten begann am Donnerstag, den 20. März, um 19:50 Uhr im Herzogsaal am Domplatz. Der Kreisvorsitzende Michael Lehner begrüßte alle Anwesenden und entschuldigte sich sogleich, da der angekündigte Gast, Finanz- und Heimatminister Albert Füracker, nicht erscheinen konnte. „Wir brauchen jeden Mann in Berlin, um zu retten, was zu retten ist“, so Lehner.
Zum Frühlingsanfang: Ein neuer Start für die CSU
Nach einer kurzen Einleitung ging es ans Wählen: Die stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Kerstin Pfeilschifter bat alle Delegierten um ihre Stimmen. Von 78 Wahlberechtigten wählten 73 Delegierte die neue Oberbürgermeisterkandidatin Astrid Freudenstein. „Mit Herz und Engagement wird sie die neue Oberbürgermeisterin. In den nächsten 12 Monaten haben wir viel Arbeit vor uns, aber mit ihr als OB-Kandidatin werden wir die Wahl sicher gewinnen“, sagte Michael Lehner bei seiner Gratulation an die OB-Kandidatin.
„Regensburg kann mehr“
Unter dem Motto „Regensburg kann mehr“ stellte Astrid Freudenstein ihr Programm vor. „Die Stichwahl am 21. März 2026 wird kein problemloser Lauf. Es wird Hindernisse und Stolpersteine geben. Aber wir werden wieder aufstehen und weiterkämpfen. Wenn wir alle zusammenhalten, gehen wir in einem Jahr als Erste durch das Ziel. Denn Regensburg kann mehr“, so Freudenstein.
In ihrem Programm möchte sie das Potenzial der Domstadt stärker nutzen. Dazu zählt unter anderem der Brennpunkt Hauptbahnhof. „Unser Bahnhof ist unsicher, unschön und unsinnig. Die Stadt hat sich dazu entschieden, ihn in einen verkehrsberuhigten Bereich zu verwandeln. Das ist ein Verkehrsknotenpunkt – man hat ihm seine Funktion genommen. Und heute sage ich: Mit uns wird die Ost-West-Sperre aufgehoben“, sagte Astrid Freudenstein.
Auch der ehemalige Galeria Kaufhof bleibt ein Gesprächsthema. Die OB-Kandidatin betonte, dass die CSU das Gebäude gerne gekauft hätte. Nun wolle sie weitere Schäden verhindern. „Das Areal muss weiterentwickelt werden“, beteuert Freudenstein. Sie sehe diese Chance zwar auch als Risiko, jedoch müsse man dies für das Wohlwollen der Altstadt eingehen und weitere Leerstände verhindern.
Ein weiterer Schwerpunkt im CSU-Programm seien die öffentlichen Verkehrsmittel. „Wir haben in Regensburg ein Verkehrssicherheitsproblem“, sagte Astrid Freudenstein. Sie möchte sich dafür einsetzen, die Kameras in den Bussen wieder zu aktivieren, sodass die Busfahrer und Fahrgäste besser geschützt werden.
Des Weiteren ging sie auf die Sallerner Regenbrücke ein. „Wir brauchen sie mehr denn je zuvor“, teilt sie in ihrer Rede mit. Dabei sprach sie den Freien Wählern, der SPD und den Grünen ihren Respekt aus, da sich diese Parteien ebenfalls für die Sallerner Regenbrücke ausgesprochen hätten.
Auch die Wohnungsnot sei ein Thema im CSU-Programm. Es solle günstiger gebaut und Leerstände in der Stadt sinnvoll genutzt werden.
Zudem sprach sich die OB-Kandidatin für die Einrichtung eines Wirtschaftsbeirats aus. Neben weiteren Sportprojekten war auch der Dultplatz ein zentrales Thema. „Der Dultplatz muss saniert werden – und das so bald wie möglich. Er ist einfach zu alt und muss instandgesetzt werden“, so Freudenstein.
Beim Schlagwort Umwelt fand Astrid Freudenstein klare Worte: „Regensburg allein rettet nicht die Welt, jedoch wird die Umweltpolitik bei der CSU mit Herz und Verstand geführt – aber auch mit Maß und Mitte.“
„Wir werden diese Wahl locker gewinnen“
Am Ende ihrer Rede gab es standing ovations der Anwesenden. Mit tosendem Applaus und Zustimmung übergab Michael Lehner der CSU-OB-Kandidatin einen Blumenstrauß. Abschließend ergriff Lehner noch einmal das Wort: „Ziehen wir es durch, greifen wir es an! Ich glaube, wir werden diese Wahl locker gewinnen.“
Der Abend klang in angenehmer Atmosphäre bei Musik und Gesprächen aus. Für die CSU war es eine gelungene Veranstaltung und ein erfolgreicher Abend. In einem persönlichen Gespräch mit dem filter-Team erwähnte Michael Lehner, dass das Wahlergebnis von Dr. Astrid Freudenstein das höchste sei, das je bei einer Nominierung einer Oberbürgermeisterkandidatin erzielt wurde.
Sarah Solleder I filterVERLAG