Die aktuelle Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos zeigt eine deutliche Unzufriedenheit der Deutschen mit CDU-Chef Friedrich Merz. Trotz seiner geplanten Wahl zum Bundeskanzler im Mai äußern sich fast die Hälfte der Befragten sehr unzufrieden mit seiner bisherigen Arbeit.
Nach der Einigung von Union und SPD auf einen Koalitionsvertrag soll CDU-Chef Friedrich Merz im Mai zum neuen Bundeskanzler gewählt werden. Mit seiner bisherigen Arbeit ist allerdings nur eine kleine Minderheit der Deutschen sehr zufrieden, fast jeder Zweite äußert sich sogar sehr unzufrieden. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos hervor. Etwa die Hälfte der Bevölkerung bezweifelt zudem, dass eine schwarz-rote Koalition den Herausforderungen der nächsten Jahre gewachsen ist.
Sinkende Zustimmungswerte für Merz
Nur 11 Prozent der Deutschen geben im April 2025 an, mit der Arbeit des designierten Bundeskanzlers Friedrich Merz sehr zufrieden zu sein. Knapp die Hälfte (49 Prozent) ist hingegen sehr unzufrieden mit dem CDU-Vorsitzenden. Seit Jahresbeginn ist der Anteil derjenigen, die seine Arbeit sehr positiv bewerten, um vier Prozentpunkte gesunken, liegt aber im Zeitverlauf relativ stabil auf einem niedrigen Niveau zwischen zehn und 16 Prozent. Der Anteil der Unzufriedenen ist im gleichen Zeitraum jedoch stark angestiegen: War im Februar 2022 nur jeder dritte Bundesbürger (34 Prozent) sehr unzufrieden mit Friedrich Merz, ist es heute bereits jeder zweite (49 Prozent) – ein deutlicher Anstieg um 15 Prozentpunkte.
Hälfte der Deutschen glaubt nicht an Erfolg von schwarz-roter Koalition
Eine knappe Mehrheit der Deutschen (51 Prozent) glaubt nicht, dass eine künftige Koalition aus CDU, CSU und SPD den Herausforderungen der kommenden Jahre gewachsen sein wird. Damit ist der Anteil derer, die sich in dieser Frage pessimistisch äußern, im Vergleich zum Vormonat um vier Prozentpunkte gestiegen. Nur noch 28 Prozent sind davon überzeugt, dass Union und SPD die Aufgaben der nächsten Jahre gut meistern werden. Kurz nach der Bundestagswahl waren es noch 31 Prozent der Befragten.
Skepsis auch bei Wählern von Union und SPD
Selbst unter den Anhängern von Union und SPD ist nur eine knappe Mehrheit von jeweils 56 Prozent davon überzeugt, dass die angestrebte schwarz-rote Koalition den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sein wird. Rund ein Fünftel (Union: 21 Prozent, SPD: 22 Prozent) der jeweiligen Anhängerschaft glaubt nicht an den Erfolg der Koalition.
Am pessimistischsten äußern sich die Wähler der AfD: 87 Prozent von ihnen trauen Union und SPD nicht zu, die anstehenden Aufgaben zu bewältigen. Unter den Anhängern der FDP (61 Prozent), der Linken (59 Prozent) und des BSW (58 Prozent) sind jeweils etwa drei von fünf Befragten skeptisch, unter den Wählern der Grünen fast die Hälfte (48 Prozent).
Methode
Quotierte Online-Befragung von 1.000 Wahlberechtigten zwischen 18 und 75 Jahren in Deutschland, repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl. Die Befragung wurde von Freitag, den 04. April bis Samstag, den 05. April, durchgeführt.
Ipsos GmbH / RNRed