Wer raucht, lebt gefährlich, das weiß jedes Kind. Dank des Rauchverbots ist die Anzahl der Raucher deutschlandweit stark zurückgegangen, doch noch immer wird hierzulande gequalmt, was das Zeug hält. Zum Glück ist es nie zu spät, das Rauchen aufzugeben.
Rauchen ist schädlich und ist für den Tod von etwa 140.000 der jährlich 850.000 Menschen in Deutschland verantwortlich. Bei nahezu jedem zweiten Verstorbenen wird der Tod durch eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems ausgelöst. Krebs, aber auch Raucherbein als Folge schwerer arterieller Durchblutungsstörungen, chronische Bronchitis, Lungenblähung, Asthma, Schäden am Auge, Magen- und Darmgeschwüre, Osteoporose und Demenzen wie Alzheimer werden durch Rauchen gefördert.
Im Vergleich zu Nichtrauchern verlieren Raucher zwischen zehn und 25 Jahre ihrer möglichen Lebenserwartung. Besonders erschreckend sind die Auswirkungen des Passivrauchens auf Kinder und Erwachsene. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) wertet das Passivrauchen als "Gesundheitsgefährdung mit Todesfolge". Nach Angabe des DKFZ sterben in Deutschland jährlich 2140 Passivraucher an koronarer Herzkrankheit, 770 an Schlaganfall, 260 an Lungenkrebs und 60 an einer Nikotinvergiftung.
Raucher-Ranking
In Deutschland rauchen die Berliner (29 Prozent) und die Bewohner von Mecklenburg- Vorpommern (28,7 Prozent) am meisten. Die wenigsten Raucher gibt es in Sachsen (19,6 Prozent) und Baden-Württemberg (20,3 Prozent). Aber die gute Nachricht aus der Fachärztewelt: Es ist nie zu spät, die Zigarette für immer aus der Hand zu legen. Denn selbst, wer noch im hohen Alter mit dem Rauchen aufhört, tut seiner Gesundheit etwas gutes. Sogar Krebspatienten profitieren von einer Raucherentwöhnung. Sie vertragen die Behandlung besser, Wunden heilen schneller, viele Medikamente belasten den Stoffwechsel weniger und bei Schmerzen helfen schon viel geringere Mengen an Schmerzmitteln als bei Rauchern.
So schnell regeneriert der Körper
Wer mit dem Rauchen aufhört, dessen Körper reagiert darauf sehr rasch auf positive Weise. Die amerikanische Krebsgesellschaft hat erstaunliche Pluspunkte zusammengestellt:
-Nach 20 Minuten steigt die Temperatur von Haut und Händen auf einen normalen Wert.
-Nach 8 Stunden kreist kein Kohlenmonoxid mehr im Blut - der Sauerstofftransport verbessert sich.
-Nach 24 Stunden reduziert sich das Herzinfarktrisiko.
-Nach 2 Tagen sind Geruchs- und Geschmackssinn wieder geschärft.
-Nach 3 Tagen verbessert sich die Atmung.
-Nach 3 Monaten hat sich die Blutzirkulation deutlich verbessert.
-Nach 3 Monaten ist die Aufnahmefähigkeit der Lunge für Luft um 30 Prozent höher.
-Nach 9 Monaten verschwinden Raucherhusten und Kurzatmigkeit.
-Nach 12 Monaten ist das Herzinfarktrisiko nur noch halb so hoch wie bei Rauchern.
-Nach 5 Jahren ist das Schlaganfallrisiko erheblich verringert.
-Nach 10 Jahren entspricht das Lungenkrebsrisiko dem eines Nichtrauchers.
-Nach 15 Jahren sinkt auch das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall auf Nichtraucher-Niveau.
Besser ohne!
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