Vier Regensburger Softwareentwickler haben eines der erfolgreichsten Internet-Rollenspiele geschaffen - mittlerweile beweisen sich monatlich über 500.000 Spieler weltweit als Ritter im Online-Schwertkampf.
In der Welt von "Tibia", einem der weltweit größten Internet-Rollenspiele, schlüpfen jeden Monat über eine halbe Million Menschen rund um den Globus in ihr "alter ego" aus dem Mittelalter und treten im Kampf gegen Computer-Figuren von Spielern auf der ganzen Welt an. Geschaffen wurde das virtuelle Universum von vier Regensburger Studenten vor rund 15 Jahren. Mittlerweile hat ihre CipSoft GmbH über 70 Mitarbeiter und macht fast neun Millionen Euro Umsatz im Jahr. Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht.
Als die vier Regensburger Studenten Stephan Payer, Guido Lübke, Ulrich Schlott und Stephan Vogler 1995 die Idee zu einem Online-Rollenspiel hatten, war das Web 2.0 noch eine ferne Vision. Mitten in der am besten erhaltenen mittelalterlichen Großstadt Regensburg begannen die Internet-Pioniere mit der Erschaffung ihrer ganz eigenen mittelalterlichen Welt - in einem der ersten Computer-Rollenspiele mit graphischer Oberfläche.
Genau wie die Computertechnik entwickelte sich auch das Spiel "Tibia" immer rasanter - 2001 gründeten die vier Regensburger Softwareentwickler die CipSoft GmbH. Seitdem wächst das Unternehmen unaufhaltsam: 2007 landete das Start-Up auf Platz vier beim "Fast 50 Award", einer Auszeichnung für die am schnellsten wachsenden Technologie-Unternehmen - mit einer Wachstumsrate von über 3.000 Prozent.
In der Fantasiewelt von Tibia können hunderttausende von Spielern auf allen Kontinenten in Echtzeit und in englischer Sprache gemeinsam virtuell auf Abenteuerjagd gehen. Als Ritter, Paladin, Zauberer oder Druide können die Spieler die Fähigkeiten ihres gewählten Charakters weiterentwickeln, spannende Landschaften und gefährliche Höhlen erkunden oder auf "diplomatischem Parkett" mit anderen Spielern verhandeln.
Die große spielerische Freiheit in den über 70 Spielwelten von Tibia lockt jedes Jahr mehr Menschen auf der ganzen Welt regelmäßig vor ihre PC-Bildschirme. Schon vor zehn Jahren hat CipSoft auch eine Tibia-Version für Mobiltelefone entwickelt - lange vor dem Boom der spieletauglichen Smartphones als damals erstes Online-Rollenspiel für Handys.
Die nötige Software für Tibia-Spieler gibt es als kostenfreien Download im Internet. Die Grundfunktionen sind umsonst. Wer mehr Spieltiefe wünscht, kann sich für den kostenpflichtigen Premium-Account entscheiden, zum Preis von rund fünf bis sieben Euro monatlich. Derzeit sind etwa 100.000 Premium-Spieler bei CipSoft registriert - über diese Einnahmen finanziert sich das Unternehmen.
Regensburger Ritter - ONLINE!
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