In den letzten Tagen wurde das "Paradies" unter Einverständnis der Organisatoren endgültig geräumt. Seit August campierte die Aussteigergruppe am Donauspitz und lud alle Menschen zum gemütlichen Beisammensein ein. Doch die unter Denkmalschutz stehenden Bäume machten ihnen einen Strich durch die Rechnung.
Vorbei ist es mit dem "Paradies" am Donauspitz. Zusammen mit der Stadt haben die "Paradieser" ihr mit viel Herzblut und Mühe geschaffenes Open-Air-Wohnzimmer in den vergangenen Tagen abgebaut und Baumaterialien, Kochutensilien und Sitzgelegenheiten fortgeschafft.
Das Camp wurde seit den heißen Sommertagen im August rege besucht und fand großen Anklang bei den Regensburgern. Hier konnte man neue Leute kennenlernen, über Gott und die Welt philosophieren, auf einer Bühne sein Talent zum Besten geben oder einfach nur am Lagerfeuer entspannen und an nichts denken.
Gutachten bestätigt das Unfall-Risiko
Schon seit Längerem gab es Probleme mit den verschiedenen Ämtern der Stadt Regensburg. Letzte Woche stattete schließlich Rudolf Gruber, der Leiter des Umweltamts Regensburg, dem "Paradies" einen Besuch ab. Begleitet wurde er von einem Baumgutachter, der ihm mit Rat und Tat zur Seite stand. Das Expertengutachten, das erstellt wurde, setzte dem Camp am Donauspitz endgültig ein Ende: Die beiden Weiden, die unter Denkmalschutz stehen und das Zentrum des Lagers bildeten, stellten ein zu großes Risiko für die Besucher dar, denn herabfallende Äste könnten sie verletzen. Da aufgrund des Denkmalschutzes bei einem Unfall die Stadt haften würde, wurde beschlossen, das "Paradies" abzubauen. Die Gründer des Camps zeigten sich dabei verständnisvoll und einsichtig und erklärten sich dazu bereit, die Räumung eigenhändig zu übernehmen.
Neues Jahr, neues Glück
Ein kleiner Lichtblick: Falls ein Antrag auf einen "paradiesischen" Ausweichplatz für das nächste Jahr bei der Stadt eintrifft, wird dieser von der Stadt geprüft und diskutiert. Das Projekt ist also nicht gestorben ? es wurde nur verschoben, um im nächsten Frühjahr oder Sommer wieder neu zu entstehen.
Es gibt auch schon wieder eine Menge Ideen für das neue Paradies. Auf der Facebook-Seite "Rettet das Paradies", die schon mehr als 1620 Fans hat, posten die "Paradieser" regelmäßig Bilder, die als Inspiration für ihre neuen Bauten dienen sollen. Zusätzlich rufen sie "Paradies"-Anhänger auf, ihre Petition zu unterschreiben. "Scheee wars und wirds".
„Wir gehen, um wieder zu kommen!“
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- Kategorie: Sport & Freizeit
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