Wie Wunden „kommunizieren“
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Der 4. Internationale Wundkongress am Universitätsklinikum Regensburg beschäftigt sich am 22. und 23. November 2013 mit der "Sprache der Wunde". Durch den internationalen Austausch werden länderübergreifende Therapiestandards gesetzt.
In Deutschland sind rund 4,5 Mio. Menschen aus allen Alters- und sozialen Schichten von einer chronischen Wunderkrankung betroffen. Sie leiden beispielsweise an einem offenen Bein (Ulcus cruris venosum), einem Diabetischen Fußsyndrom oder einem Druckgeschwür (Dekubitus). Dadurch wird ihre Lebensqualität stark eingeschränkt, es kommt zu Schmerzen, Mobilitätsbehinderungen, Schlafstörungen, Wundgeruch und somit unweigerlich zu Beeinträchtigungen im sozialen und beruflichen Leben.
Speziell in der Versorgung chronischer Wunden ist ein breitgefächertes Wissen um deren Entstehung und Verlauf sowie die therapeutischen Möglichkeiten nötig. Dabei kümmert sich das gesamte medizinisch-pflegerische Netz aus Fachärzten, Hausärzten, Pflegedienst und Therapeuten um den einzelnen Patienten. Einheitliche Standards für den europäischen Raum gibt es jedoch noch nicht. Daher ist es erklärtes Ziel des regelmäßig stattfindenden Wundkongresses D-A-CH-EE, über die Ländergrenzen hinaus internationale Standards (so genannte S3-Leitlinien) in der Wundversorgung zu entwickeln und die Behandlung der Betroffenen zu optimieren.
In diesem Jahr steht der 4. Internationale Wundkongress unter dem Motto "Die Sprache der Wunde. Hat die Wundbehandlung das gleiche Schicksal wie der Turmbau zu Babel?". Schwerpunkt ist die nonverbale Kommunikation in der Medizin, beispielsweise was durch hochauflösende Ultraschalldiagnostik der kleinsten Blutgefäße (Kapillaren) dem Arzt offenbart wird oder wie das Wundsekret dem medizinischen Fachpersonal durch Farbe, Geruch und Konsistenz Hinweise auf die Erkrankung gibt.