Keine Winterpause für Zecken
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Schneemassen und eiskalte Temperaturen? Die konnte man diesen Winter vergeblich suchen. Der Nachteil: Dadurch legten die Zecken keinen Winterschlaf ein und sind jetzt schon aktiv. Deshalb ist besondere Vorsicht gefragt!
Wer einen Stich mit einer größer werdenden Hautrötung bemerkt, sollte an eine Borreliose denken, die durch einen Zeckenstich übertragen werden kann. Auch der Weltgesundheitstag am 7. April steht im Zeichen von Krankheiten, die durch Insekten oder andere Lebewesen übertragen werden, sogenannten vektorübertragenen Erkrankungen.
"Grundsätzlich muss niemand bei einem Zeckenstich in Panik verfallen, denn nicht jeder Stich überträgt automatisch Krankheiten wie Borreliose oder Frühsommer-Meningo-Enzephalitis, die FSME. Dennoch sollte die Einstichstelle einige Tage beobachtet werden, damit im Falle einer Infektion rechtzeitig ein Arzt hinzugezogen werden kann", sagt Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der BARMER GEK. Ein typisches Anzeichen für eine mögliche Borrelien-Infektion ist eine sich ausbreitende Rötung von mehreren Zentimetern rund um die Einstichstelle. "Die sogenannte Wanderröte (med. Erythema migrans) ist ein sicherer Hinweis auf eine Borreliose im Frühstadium. Das Tückische dabei ist: Die Rötung macht keine Beschwerden und verschwindet nach ungefähr zwei Wochen von allein, ohne dass deshalb die Infektion abgeheilt wäre", erklärt Petzold.
Um eine mögliche Ausbildung eines roten Infektionsrings besser verfolgen zu können, empfiehlt die Medizinerin, die Einstichstelle mit einem Kugelschreiber kreisförmig zu markieren und regelmäßig zu beobachten. "Tritt die Wanderröte innerhalb der nächsten Tage ein, sollten Betroffene ihren Hausarzt aufsuchen. Rechtzeitig erkannt, kann die Borreliose mit einer Antibiotika-Therapie erfolgreich behandelt werden", so Petzold.
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Foto: luise / pixelio.de