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Schon seit der frühen Neuzeit gibt es Unterwäsche für Männer und Frauen. Besonders die Dessous für das weibliche Geschlecht haben sich seitdem erheblich verändert. Außerdem gibt es einige Mythen, die sich um die Bekleidungsstücke ranken. Und was sind eigentlich die Trends im Jahr 2014?

Einige Sagen und Mythen gibt es über die Unterwäsche der Damen. So tragen Italienerinnen an Silvester beispielsweise rote Dessous, die sollen nämlich für Glück und Leidenschaft im neuen Jahr sorgen. Laut Brigitte John, Inhaberin des Dessousgeschäfts "Feelings" in Regensburg, wurde dieser Brauch allerdings verfälscht: Ursprünglich schenkten die Männer den Frauen rote Unterwäsche. Das sollte dann als Glücksbringer dienen. Die kolumbianischen Damen setzen übrigens noch einen drauf: Sie ziehen ihren Slip falsch herum an und wenden ihn um Punkt Mitternacht. Doch nicht nur um Silvesterbräuche ranken sich einige Mythen. Die Legende besagt zum Beispiel auch, dass ein BH als Abschleppseil dienen kann. Und das stimmt tatsächlich! In Büstenhaltern steckt Polyamid für die Formstabilität, Baumwolle und Elasthan, das ? wie der Name schon sagt ? für die Elastizität sorgt. Ein Sport-BH, der viel Elasthan enthält, könnte also tatsächlich ein Auto abschleppen. Ein weiterer Mythos hat sich glücklicherweise als falsch herausgestellt: Zu enge BHs erhöhen das Krebsrisiko. Es gibt keine wissenschaftliche Belege für diese Theorie. Kleine Büstenhalter können also höchstens zwicken und unbequem sein.

Durchbruch dank der Emanzipation

Nicht immer sahen Dessous übrigens so aus wie heute. Im Gegenteil: In der frühen Neuzeit gab es zwar Unterwäsche für Herren und Damen, aber nur in Form von Unterhemden. Im 18. Jahrhundert trugen höhergestellte Frauen Korsetts mit Schleifchen, Rüschen und Seide. Diese konnten aber nicht gewaschen werden, wurden also ein paar Mal getragen und dann entsorgt. Ottonormalverbraucher konnten sich das aber nicht leisten, also schafften diese sich Kochwäsche an, zum Beispiel Feinripp. Der große Durchbruch der Unterwäsche kam dann Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Emanzipation der Frau: Die Dessous wurden modischer, feiner, erotischer. Die Damen wollten nun für sich selbst etwas Gutes tun und schöne Wäsche sehen, wenn sie in den Spiegel blicken. Auch die Sportbewegung trug ihren Teil dazu bei, denn nun war die Unterwäsche nichts mehr, was frau hinter dem Vorhang oder der Tür anzog, sondern beispielsweise beim Sport beim aus- und umziehen zeigt. Die Wäsche musste also salonfähig und vorzeigbar werden. Außerdem muss sie mit der Mode mitgehen, denn die Kleidung wird immer ausgefallener, es werden also beispielsweise trägerlose oder selbstklebende Büstenhalter gebraucht.

Jede Farbe ist in

Doch was ist eigentlich im Jahr 2014 angesagt? Expertin Brigitte John ist der Meinung: "Im Grunde genommen ist immer jede Farbe irgendwie in. Weiß, schwarz und hautfarben sind die Dauerbrenner in Deutschland." John erklärt, dass weiterhin der Schalen- und der Bügel-BH zu den Verkaufsschlagern gehören. Der String ist ein bisschen rückläufig, dafür ist die Panty besser gestellt. Die Büstenhalter werden außerdem leichter und femininer. "Der Trend geht zu verspielten Sachen mit Spitze", lautet Johns Fazit. Die Modefarben in der Frühlings- und Sommersaison 2014 waren rosé und apricot, weil diese hautfreundlich und angleichend sind. Sie sind blickdicht, aber frau trägt trotzdem keine Hautfarbe. Ein Blick in die Prospekte für das Frühjahr 2015 zeigt: Afrika-Muster, blau, Blümchen, grafische Muster, Misoni-Verschnitt, schwarz-weiß und wie jedes Jahr das Tiger-Muster ? es ist querbeet für jeden Geschmack etwas dabei.

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Bild: Peter Kühn  / pixelio.de

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