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Unebene Wald- und Feldwege, Wiesen, Sand und Schotter... Abseits asphaltierter Straßen lässt sich das Quad am Besten austesten ? bis an seine Grenzen. Innerhalb von drei Stunden und 80 Kilometern haben wir das richtige Gespür für das monströse Vierrad entwickelt. Der Startschuss für die Tour fiel bei Quad-Spaß in Regensburg. Von dort aus folgten Christian Köglmeier und ich dem Profi Renè Bilinski durch das Regensburger Umland: Im Gepäck: Jede Menge Spaß, Action und Adrenalin-Schübe.



Die verschiedenen Untergründe fordern eine große Portion Geschicklichkeit, viele natürliche Hindernisse müssen überwunden werden, auf den richtigen Grad Konzentration kommt es an. "Vorsicht bei Spaziergängern, Radfahrern, Pferden und Elefanten", lacht Bilinski. "Da müsst ihr unbedingt runter vom Gas!" Nach einer kurzen, aber klaren Einweisung geht es ruckzuck los. Motorradhelm auf, rein in die Handschuhe und rauf auf das Quad. Zugegeben, der Anblick von elf Quads, die einem "Alien" auf vier Rädern gleichen, bringt doch ein mulmiges Gefühl mit sich. Die Gruppe vor uns, von oben bis unten mit Dreck verspritzt, kam jedenfalls glücklich und vor allem heil wieder am Zielort an. Eine Tatsache, die uns sofort wieder beruhigt. "Jeder fährt nur so schnell, dass er sich wirklich zu 100 Prozent wohlfühlt. Nicht zu 99 Prozent, sondern exakt zu 100 Prozent", schärft uns Bilinski ein. "Die Gruppe ist nur so schnell, wie der Langsamste von uns."

Die eigentlichen Motorradfahrer strahlen schon nach den ersten Metern viel Selbstsicherheit aus. So auch Christian Köglmeier, leidenschaftlicher Besitzer einer Gelände-Maschine. In seiner Freizeit liebt er es, mit seinem Zweirad durch die Gegend zu fahren und die Landschaft zu genießen, vor allem natürlich Offroad. Matsch ist der 21-Jährige also fast täglich gewohnt. "Das ist die perfekte Chance, um zu sehen, wie es sich auf vier Rädern Offroad anfühlt", schrieb er mir in seiner Bewerbung um die Quad-Tour. Schon seine Mail sprühte vor Adrenalin und Tatendrang.

"Ihr solltet Abstand halten, sonst bekommt ihr den ganzen Dreck von Eurem Vordermann ab", warnt uns Bilinski im Voraus. Dann reihen wir uns alle nacheinander ein. Beim ersten Druck auf das Daumengas ruckelt das Quad kurz und schießt sofort nach vorne, schneller als erwartet. Fingerspitzengefühl ist hier gefragt, doch schnell entwickelt man das richtige Gespür. Abwechselnd führt unsere Strecke über Landstraßen, Wald- und Feldwege. "Bei Schlaglöchern müsst ihr Euer Lenkrad fest im Griff haben", so Bilinski. Scharfe Kurven auf den engen, teilweise auch schlammigen Strecken und Pfützen sorgen für jede Menge Fahrspaß. Unser Tacho pendelt die meiste Zeit zwischen 30 und 40 km/h, trotzdem: der Wind pfeift durch unsere Kleidung, die Landschaft rauscht an uns vorbei, die Geschwindigkeit fühlt sich viel schneller an. Ein tolles Gefühl. Ein Gefühl von Freiheit.

"Wenn ich alleine fahre, geht es nur durch Schlamm und Matsch, da muss ich auf keinen Rücksicht nehmen." Vor sechs Jahren entdeckte Bilinski seine Liebe zu den Ackermotorrädern, seit vier Jahren bietet er das ganze Jahr über Quad-Touren an. Auch im Winter. "Das ist die Hölle, alle sehen danach aus wie d' Sau", lacht Bilinski. "Dafür macht es richtig viel Spaß! Wenn ein richtig toller Winter ist, wühlen wir uns durch meterhohen Schnee mitten auf den Feldern. Das ist einfach der Hammer. Und es stärkt die Teambindung." Während die Männer alles ausreizen, sich in Kurven legen bis sie sich kaum mehr auf den Sitzen halten können, mit dem Gas und der Bremse spielen, um absichtlich ins Schlittern zu geraten, sitzen wir Frauen wie festgewurzelt auf unserem Gefährt, fast wie eine Glucke auf ihrem Ei. Wohl darauf bedacht, nicht das Gleichgewicht mit dem Quad zu verlieren, um sicher wieder an das Ziel zu gelangen.

So wundert es wohl nicht, dass unsereins Schlangenlinien um sämtliche Schlaglöcher und Pfützen fährt, und die actionsüchtigen Jungs nur auf der Suche nach den größten Schlamm-Löchern sind, um den Matsch genussvoll in hohem Bogen in die Luft spritzen zu lassen. Auch Christian testet sein Quad aus, holpert über die größten Schlaglöcher und kann sich begeisterte "Yeah"- Rufe nicht verkneifen. Schon von Anfang an hat er sein Gefährt gut unter Kontrolle und testet seine Grenzen aus. "Das war einfach nur krass und macht richtig viel Spaß. Ein einmaliges Erlebnis, gerne wieder ? das nächste Mal vielleicht im Schnee!"
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Zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=dDYK8zTgPis&feature=youtu.be&a


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