Digitaler Autobau: Opel schult Mitarbeiter mit Spielekonsolen
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Die Bewegungssteuerungs-Systeme moderne Spielekonsolen müssen nicht zwingen der Unterhaltung dienen. Bereits in der Vergangenheit haben gewiefte Bastler mit Microsofts "Kinect" alternative Verwendungsmethoden getestet. Opel baut die Kamera in Kombination mit der "Wiimote" von Nintendo in die Mitarbeiterschulungen ein.
Unter dem Namen "Projekt VISTRA" erprobt der Automobilhersteller Opel im kommenden Jahr die digitale Schulung seiner Fertigungsmitarbeiter. Dazu dienen Geräte, die eigentlich im Wohnzimmer zur Verwendung kommen: Microsofts Kinect-Kamera und die Bewegungssteuerung per Nintendos Wii-Remote. Mit der modernen Technik will die Firma ihre Mitarbeiter auf neue Montagearbeiten vorbereiten.
Beim Ein- und Anbau neuer Fahrzeugteile stehen die Mitarbeiter in den Werken oft vor großen Herausforderungen. Die Erstmontage kostet Zeit und Nerven, denn die Fertigungsmitarbeiter müssen sich erst an die neuen Arbeitsschritte gewöhnen. Das Projekt VISTRA zeigt die neuen Schritte ansehnlich auf und erklärt Teile und Einbau. Anschließend kann sich der Mitarbeiter dann selbst am Programm versuchen.
Vor drei Jahren startete Opel das Projekt zusammen mit Partnern aus Forschung und Entwicklung. VISTRA wird von der EU gefördert und in sechs weiteren Industrieunternehmen aus Deutschland, Schweden, England und Dänemark eingesetzt. Insgesamt arbeiten bereits 50 Mitarbeiter an dem Projekt, zehn davon beim deutschen Automobilbauer.
Die bisherigen virtuellen Trainingssysteme waren durch ihre Bindung an Maus und Tastatur zu ungenau und wenig aussagekräftig. Mit VISTRA wurde erstmals eine personalisierte Lösung gefunden, die nah an den tatsächlichen Abläufen ist. Außerdem können mehrere Menschen gleichzeitig mit dem System arbeiten. Das Equipment ist durch sein geringes Gewicht und die kleine Abmessung mobil und flexibel.
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Fotos: Opel Deutschland