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Obwohl Frauen heute häufig über die gleichen Qualifikationen verfügen oder gleiche Leistungen erbringen wie ihre männlichen Kollegen, fällt ihr Gehalt kleiner aus. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verdienen Frauen in Deutschland durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer. Zwar ist die Lücke in ostdeutschen Ländern mit 8% deutlich kleiner, aber dennoch stellt sich die Frage: Warum werden Frauen in dem Fall derart benachteiligt?

Ein zentraler Grund sind geschlechtsspezifische Diskriminierungen, die sogar teilweise in Tarifverträgen festgelegt sind. Immer noch werden Frauen als „minderwertig“ angesehen, da sie angeblich schlechter gebildet sind und körperlich und psychisch weniger belastbar sind. Sie müssten nicht wie Männer eine Familie ernähren.

Ein weiteres Problem ist, dass Frauen sich oft für typisch weibliche Berufe wie Sekretärin, Verkäuferin oder Erzieherin entscheiden. Die Verdienstmöglichkeiten sind sehr gering. Außerdem gibt es in diesen Berufen kaum Weiterbildungs- und Aufstiegschancen.

Junge Frauen studieren auch tendenziell Fächer, die sie weniger für Karrieren in der freien Wirtschaft qualifizieren. Vor allem die Natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächer sind trotz aller geschlechterpolitischen Bemühungen nach wie vor eine Männerdomäne.

Eine bedeutende Ursache sind auch die beruflichen Unterbrechungen von Frauen in der Familienphase. Deshalb erreichen Frauen oft keine derart lange Betriebszugehörigkeit wie Männer. Die Möglichkeit, in eine obere Gehaltsstufe zu kommen, bleibt deshalb fast ausgeschlossen.

Nach der Familienphase können Frauen häufig nicht auf der gleichen Gehaltsstufe in den Beruf zurückkehren. Meist werden sie zurückgestuft oder müssen alternativ schlechter bezahlte Jobs (z. B. Mini- und Teilzeitjobs, freiberufliche Tätigkeiten) annehmen.

Viele Vorgesetzte wissen, dass Frauen mit Familie oft dringend einen Job als „Hinzuverdienerin“ benötigen, und machen ihnen deshalb von vornherein geringere Gehaltsangebote als Männern. Auch bei Gehaltsverhandlungen verhalten sich Frauen zurückhaltender und wechseln selten ihre Arbeitsstelle, um ein besseres Gehalt zu bekommen.

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